Anträge an die Landesversammlung aus den Ortsgruppen müssen bis Sonntag 04.02.2023 beim LG-Vorsitzenden eingereicht werden. 


Hier die ersten Anträge der OG Wanne-Nord.

Antrag Wanne Meldegebhr

Antrag Wanne Meldeschluss ZS

Antrag Wanne Richterordnung

Tagesordnung Delegiertenversammlung

 

am 25.02.2024, Beginn 10 Uhr

im Kolpinghaus Dülmen, Münsterstraße 61, 48249 Dülmen

  1. Begrüßung
  2. Anerkennung der TO
  3. Mitteilungen / wichtige Eingänge
  4. Gedenken an die Verstorbenen
  5. Informationen zur VDH-DM in Rheine
  6. Berichterstattung der Amtsträger
    1. Landesgruppenvorsitzender
    2. Landesgruppenzuchtwart
    3. Landesgruppenausbildungswart
    4. Landesgruppenjugendwart
    5. Landesgruppensportbeauftragte
    6. Landesgruppenspezialhundebeauftragter
    7. Landesgruppenkassenwartin
  7. Bericht der Kassenprüfer
  8. Entlastung des Vorstandes
  9. Wahlen
    1. Bildung eines Wahlausschusses
    2. Wahl der Delegierten und Ersatzdelegierten für die Bundesversammlung
    3. Wahl der Kassenprüfer
  10. Ehrungen
  11. Anträge
  12. Verschiedenes
  13. Schlusswort

Die Versammlung wird in Zoom übertragen https://us02web.zoom.us/j/87044774308

Zum ersten Mal kann in diesem Jahr jeder/jede Interessierte und gemeldeter Delegierter auch per Zoom an der Delegiertenversammlung teilnehmen. Dazu ist es notwendig, sich bei Beginn der Delegiertenversammlung mit seinem Namen anzumelden, in dem der Name in den Chat geschrieben wird. Sollte es zu einer Wortmeldung eines/einer Delegierten kommen, werden wir diese in der Versammlung berücksichtigen. Gleiches gilt für Nachrichten im Chat.

Die Online-Teilnehmer können nicht an den Wahlen teilnehmen. Wer von seinem Stimmrecht Gebrauch machen möchte, der muss ins Kolpinghaus nach Dülmen kommen.

Jahresbericht 2023

Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,

mit 2023 haben wir insgesamt gesehen ein recht erfolgreiches Jahr erlebt. In der Landesgruppe Westfalen konnten wir alle Landesmeisterschaften erfolgreich durchführen und haben auch den Zuspruch von Teilnehmern und Besuchern gefunden. Auch die folgenschweren Schwierigkeiten aus den Corona-Jahren haben wir hinter uns gelassen und haben es jetzt mit einer beherrschbaren Erkrankung zu tun.

Betrachtet man die Veranstaltungen auf Bundesebene, so kann man auch hier resümieren, dass diese recht erfolgreich für die Starter aus Westfalen waren. Die Besucher haben zurückgefunden und die Teilnehmer haben sich über gute Vorstellungen gefreut.

Wenn das allerdings alles so einfach wäre und so selbstverständlich für die Zukunft, müsste man sich keine Sorgen machen. Es gibt Anzeichen, die ich hier im Bericht weiter unten beschreiben werde, die Gegensteuern und Aktivitäten erwarten, um den Sport weiterhin so erfolgreich betreiben zu können.

Die allgemeinen Rahmenbedingungen für unseren Sport, die eben auch durch Wirtschaft und kulturelles Leben, neben den Krisen in dieser Welt bestimmt werden, beeinflussen diesen doch auch sehr. So bedeuten die Preissteigerungen, bei nicht gleichzeitig mit steigendem Einkommen, eben erhöhte Ausgaben für die Haushalte auch in allen Bereichen der Hundehaltung, angefangen beim Futter, über Tierarztkosten und nicht zuletzt bei den Ortsgruppen durch gestiegene Kosten im Bereich der Energie und auch Materialien für die Hundeausbildung. So wie es aussieht, wird uns die Inflation auch in den nächsten Jahren begleiten und damit sicher auch ein Augenmerk auf die Wirtschaftlichkeit in allen Bereichen erfordern.

Ein weiterer wichtiger Punkt, den wir in unsere Überlegungen einbeziehen müssen, ist der kulturelle Wandel in unserem Land. Hatten wir doch früher im Hundesport viele Anknüpfungspunkte in das gesellschaftliche Leben, auch über die enge Zusammenarbeit mit den Behörden, so ist diese Zusammenarbeit in den letzten Jahren deutlich gesunken. Gleiches gilt für die politische Kontaktaufnahme durch alle Ebenen unseres Vereins. Wir haben eben nicht die besten Kontakte zu unseren politischen Vertretern, die damit auch unser Tun nicht kennen. Da ist dann mal eine Hundeverordnung, mit der wir uns ja aktuell intensiv beschäftigen müssen, schnell verabschiedet. Nehmen wir die aktuelle Entwicklung in Österreich in Augenschein. Leider hat auch hier der Einzelne in seiner Hundehaltung Lücken in der notwendigen Obacht hinterlassen, die verheerende Auswirkungen für die Betroffene hatte. Keine Frage, so etwas darf nicht passieren und muss geahndet werden. Die Folge ist auf der anderen Seite eine groß angelegte Medienkampagne mit teilweise irreführenden Argumenten, die zum Ergebnis hat, dass der Schutzhundesport aller Voraussicht nach in dieser Form in Österreich so nicht weitergeführt werden wird.

Die Frage ist, wann wir eine solche Diskussion in Deutschland führen müssen. Eigentlich ist es nur eine Frage der Zeit, da bei uns auch Unfälle passieren. Der kulturelle Wandel in der Bevölkerung zeigt deutlich, dass wir mit unseren Ansichten in der Minderheit sind.

Als Landesgruppenvorstand sind wir uns im Klaren, dass an diesen und anderen Stellen gearbeitet werden muss, damit wir unser sportliches Tun beibehalten dürfen. Das gilt natürlich in erster Linie für den IGP-Sport. Alle anderen Bereiche werden durch diese Diskussion weniger tangiert.

Der IGP- Sport nimmt allerdings in den Aktivitäten unserer Landesgruppe einen hohen Stellenwert ein. Von den 2023 angemeldeten Veranstaltungstagen wurden 68 % im Bereich der IGP-Prüfung veranschlagt. In 54 % der Fälle ist noch eine FH Prüfung angemeldet worden. Nicht überraschend aber in 72 % der Fälle wurden BH Hunde angemeldet.

Die Zahl anderer Prüfungen ist bei den Veranstaltungen relativ gering. Dass wir wenige Körungen in der Landesgruppe Westfalen haben, ist nachvollziehbar. Dass allerdings die Anzahl der Zuchtschauen mit insgesamt vier durchgeführten Veranstaltungen in 2023 so niedrig ist, muss uns zu denken geben. Wenn ich mich an frühere Landesgruppenzuchtschauen erinnere, so war da die Gebrauchshunde-Klasse Rüden das Highlight des Tages mit vielen vorgeführten Hunden. Auf der letzten Landesgruppenzuchtschau hatten wir in dieser Klasse neun gemeldete und fünf vorgeführte Hunde. Das macht deutlich, dass wir uns auch in diesem Bereich Gedanken machen müssen, wie wir es schaffen, dass die Hundehalter ihre Hunde gerne ausstellen und nicht nur dann, wenn ein Richter der HZS im Ring steht.

Somit ist der erste Schein, dass wir einfach mal so weitermachen können, falsch. Es gibt also eine Menge Aufgaben, die zu erledigen sind und Rahmenbedingungen mit denen wir uns beschäftigen und an Verbesserungen arbeiten müssen.

Landesgruppenveranstaltungen 2023

Ich möchte mich persönlich und im Namen des gesamten Landesgruppenvorstandes für das hohe Engagement bei der Durchführung der Landesgruppenveranstaltungen in 2023 bei allen Ortsgruppen bedanken, die dazu beigetragen haben, dass diese so gut gelaufen sind. Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer haben dafür gesorgt, dass wir die Grundlagen dafür bekommen haben, unseren schönen Sport ausüben zu dürfen. Herzlichen Dank!

Der Dank gilt auch allen Richtern, Wesensbeurteilern, Körmeistern, Veranstaltungsleitern und Funktionsträgern aller Art, die hier mit all ihrer Erfahrung den Weg für den Erfolg bei den Landesmeisterschaften garantiert haben. Herzlichen Dank für eure Unterstützung.

Auf die einzelnen Veranstaltungen möchte ich in diesem Bericht nicht detailliert eingehen, da diese von den Fachkolleginnen und Kollegen im Vorstand in ihren Berichten aufgegriffen werden. Danken möchte ich aber an dieser Stelle auch allen aus dem Landesgruppenvorstand für die Begleitung der Landesveranstaltungen.

Bundesveranstaltungen 2023

Auf den Bundesveranstaltungen im vergangenen Jahr konnten die westfälischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Hunde wieder einmal sehr erfolgreich präsentieren.

Nach den Präsentationen auf den Landesveranstaltungen wurden viele dieser Hunde auch auf überregionalen Bundesveranstaltungen vorgeführt. Hier konnten wir sehen, dass die Arbeit in der Landesgruppe Westfalen Früchte getragen hat und viele dieser Teams sich weit vorn auf den Bundesveranstaltungen platzieren konnten. Dazu an dieser Stelle noch mal einen herzlichen Glückwunsch an alle Starterinnen und Starter auf Bundesveranstaltungen 2023. Die einzelnen Darstellungen und Ergebnisse werden wir ebenfalls in den Berichten der Fachwarte finden.

Mitgliederentwicklung

Die Mitgliederentwicklung in den Jahren ist im Vergleich zu anderen Landesgruppen ähnlich und bedeutet in Zahlen ausgedrückt einen Mitgliederstand im Jahre 2014 von 4730 in der Landesgruppe Westfalen und Ende 2023 hatten wir einen Bestand von 3971 nach 3800 Ende 2022. Das bedeutet, dass wir in zehn Jahren rund 20 % der Mitglieder verloren haben. Rein rechnerisch sind das dann immerhin bei 136 Ortsgruppen 5 Mitglieder pro Ortsgruppe im Durchschnitt, die wir verloren haben. Die meisten Ortsgruppen haben 11-25 Mitglieder und es gibt 31 Ortsgruppen mit über 25 Mitgliedern. Das bedeutet auf der anderen Seite, dass 24 Ortsgruppen mit zehn und weniger Mitgliedern existieren. Das Durchschnittsalter unserer Mitglieder ist in den Jahren von 2014 mit 47,9 Jahren auf jetzt 51,1 Jahren angestiegen. Wir haben einen Mitglieder-Zuwachs von 171 in 2023, der sicher auch durch die neuen Angebote begründet ist.

Statistisch gesehen kann man sicherlich behaupten, dass rund 2 % Rückgang pro Jahr wenig sind. Langfristig bedeutet dieses aber, dass wir dringend Ideen und Aktivitäten benötigen, hier eine Umkehr zu erreichen. Zunächst haben wir rein rechnerisch eine Umkehr erreicht. Die Umkehr ist allerdings stark und eng mit der Ausrichtung unseres Vereins verbunden. Wir müssen uns in vielerlei Hinsicht öffnen und neue Mitglieder aktiv werben. Wir alle wissen, dass die Hundeschulen relativ voll sind und es viele Hundehalter in Deutschland gibt, die Unterstützung und Hilfestellung bei der Haltung und Betätigung mit dem Hund benötigen. Hier ist allerdings dann schon auch ein Konflikt sichtbar, da dazu viel Kraft und Anstrengung notwendig ist, die man in vielen Ortsgruppen nicht zur Verfügung hat.

Die Mitgliederentwicklung in den Ortsgruppen ist auch häufig umgeben von Konflikten, die im Kreis der Mitglieder auch offen ausgetragen werden. Diese entwickeln sich meist von einer Meinungsverschiedenheit zu einem echten Konflikt, der dann kaum noch lösbar zu sein scheint. Ich versuche immer schon in den Veranstaltungen darauf hinzuwirken, dass man sich Gedanken über Konfliktvermeidung und Konfliktlösung macht. Das ist für das Zusammenleben in einer Ortsgruppe elementar wichtig und hieran müssen wir gemeinsam weiterarbeiten.

Leider gehen in die Zahlen der Mitgliederentwicklung auch verstorbene Mitglieder, die wir in der Landesgruppe Westfalen ebenfalls zu beklagen haben, ein. Im letzten Jahr sind 33 Mitglieder verstorben. Weiterhin haben übrigens auch 47 Personen die Zahlung des Mitgliedsbeitrages verweigert und wurden aus diesem Grunde von der Mitgliederliste gestrichen.

Die Anzahl der LG-Mitglieder ohne OG-Mitgliedschaft ist mit rund 1.500 oder fast 40% extrem hoch. Hier müssen wir analysieren, woran das liegt und was man tun kann, diese Mitglieder wieder in Ortsgruppen zu integrieren, da die Ortsgruppen Mitglieder benötigen.

Richtercorps und Richterausbildung

Wir haben in der Landesgruppe Westfalen 15 Leistungsrichter, zwei Zuchtrichter, einen Körmeister und einen Agility-Leistungsrichter. Im Bereich der Spezialhunde gibt es drei Leistungsrichter, die eine RH2 Prüfung abnehmen dürfen. Wir haben uns in 2023 im Bereich der Zuchtrichter mit Daniela Thoring und mit Mario Weidner im Bereich Agility verstärkt, wie auch im IGP Bereich mit Björn Reckmann. Aufgrund der Siebziger Regelung werden uns Rainer Zöllner und Raimund Klöpper ab 2024 nicht mehr zur Verfügung stehen.

Ihre Weiterbildung im Bereich RH2 absolvieren derzeit Jörg Remmecke und Sven Viebahn, die Anfang des Jahres 2024 dann ebenfalls zur Verfügung stehen. Zeitnah wird im Bereich Spezialhunde Andreas Bartsch seine Abschlussprüfung angehen.

Im Bereich der Zucht absolviert Markus Smak seine letzten Voraussetzungen zur Eröffnung des Ausbildungsgangs als Zuchtrichter. Auch ihm wünschen wir wie allen anderen gute Vorbereitungen und das notwendige Glück bei den Prüfungen.

Mit Anja Schmitz haben wir eine weitere LR-Bewerberin, die sich auf ersten Prüfungen hervorragend präsentiert hat. Allerdings sehen die Rahmenbedingungen für eine Bewerbung Punkte vor, die sie noch erfüllen muss. Dazu gehört ein selbst ausgebildeter Hund, der von einer BH-Prüfung bis zur erfolgreichen Teilnahme an einer LGA geführt werden muss. Anja Schmitz hat viele Hunde in den unterschiedlichsten Prüfungsstufen geführt, an LGA und BSP erfolgreich teilgenommen, aber eben nicht die oben genannte Bedingung. Das Beispiel zeigt, dass wir an den Voraussetzungen zum Einstieg in die Richtausbildung arbeiten müssen, damit wir erfahrene Hundeführer/innen dann auch zur

Ausbildung schicken dürfen. Gudrun Wölke wird ihre Bewerbung als Agility-LR ebenfalls auf den Weg bringen und wird von der LG Westfalen unterstützt.

Sven Viebahn hat Ende 2023 einen ersten Workshop zur Harmonisierung von Bewertungen unter Leistungsrichtern durchgeführt. Hier geht es darum, die Prüfungsordnung einheitlich auszulegen und auch auf die sich verändernden Bedingungen anzupassen. Am Ende soll erreicht werden, dass ein normal agierender Hund auch seine Ergebnisse bekommt und nicht nur derjenige, der durch extrem hohe Aktivität augenscheinlich glänzt.

Leider ist es auch nach wie vor üblich, dass Prüfungen nicht nach Prüfungsordnung durchgeführt werden, sondern hier auch manipuliert wird. Wer aufmerksam zuhört, entdeckt das leider im SV auch noch an anderen Stellen. Die Präsidentin Roswitha Dannenberg hat Ende 2023 dieses Thema zu ihrem persönlichen erklärt und die Prüfungsaufsichten zur Chefsache gemacht.

Finanzen

Jeder Verein und jede Organisation mit einem Kassenwart oder -wartin, der oder die akribisch und vorausschauend die Kassengeschäfte führt, wird erfolgreich und planmäßig handeln können. An den Finanzen scheitern oft viele Gemeinschaften, weil eben keine Transparenz und Offenheit herrscht. Hier danken wir ganz herzlich unserer Kassenwartin Dagmar Isselhorst, die immer aktuell und vorausschauend die Kassengeschäfte führt. So wussten wir schon früh im Jahr, dass wir am Ende des Jahres 2023 höhere Ausgaben zu verbuchen haben, als Einnahmen. Wir werden gemeinsam hier gegensteuern, was aber am Ende 2023 aus verschiedenen nachvollziehbaren Gründen nicht gelungen ist, da die Entscheidungen für die Ausgaben schon gefallen waren. Wir haben uns für 2024 zum Ziel gesetzt, dass wir auf jeden Fall mit einem positiven Ergebnis abschließen.

Unsere Ortsgruppen

Unsere Ortsgruppen haben einen schwierigen Stand und sind die Träger des gesamten Vereins. Mit dem Wohl der Ortsgruppen steht und fällt das Gesamtgebilde SV. Läuft es in den Ortsgruppen, gibt es auch im gesamten SV weniger Probleme als derzeit.

Schaut man sich die Statistiken an, nimmt die Berichte der Vorsitzenden dazu und addiert dazu die Erfahrungen aus den unterschiedlichen Gesprächen wird deutlich, dass wir uns in Westfalen gemeinsam stützen müssen. 33 % unserer Ortsgruppen- sprich insgesamt 45- haben in 2023 keine Prüfungs-Veranstaltung durchgeführt. Das hat immer viele Gründe, die man auch gut verstehen kann und in vielen Fällen lässt es sich auch nicht abwenden.

Zu den Problemen gehören sicherlich auch fehlende Helfer und fachkräftige Unterstützung der Ausbildung der Hunde in Zeiten, in denen lange gut funktionierende Methoden hinterfragt und neu gedacht werden müssen. Umstellungen sind immer schwierig und müssen intensiv begleitet werden.

Einen Teil hat der SV mit den vielen neuen Prüfungsangeboten geschaffen. Begleithundeprüfungen, Prüfungen in einzelnen Abteilungen und auch ganz neue Angebote wie Obedience bereichern den Verein. 26 angemeldete RH Prüfungen wurden in 2023 angegangen; 22 Agility-Tage wurden durchgeführt. Im Vergleich zu den IGP-Prüfungen mit 143 angemeldeten Prüfungen ist diese Zahl allerdings gering. Damit wird eben auch deutlich, dass die neuen Prüfungsangebote noch nicht so angenommen werden. Manchmal fehlen hierzu Geräte und dann ist auch der Weg zu einer dieser Prüfungen etwas schwieriger, weil man den Bereich nicht kennt. Vorstände und Übungsleiter sind hier gefordert, sich Gedanken zu machen, ob man nicht hier stärker in die Ausbildung investiert und sich fachkundigen Rat in die Ortsgruppe holt.

Ich habe im Laufe des Jahres einige Ortsgruppen kennengelernt, die genau diesen Weg gegangen sind und sich nun glücklich fühlen, einen alternativen Weg zu haben. Das sind Ortsgruppen, die dann heute keine IGP-Prüfung mehr veranstalten, ohne Schutzdiensthelfer auskommen können und alles andere dann auch selbst bewerkstelligen können.

Redet man von der neuen Hundeverordnung, trifft es ebenfalls die Ortsgruppen, die damit umgehen müssen. Von heute auf morgen werden Ausbildungshilfsmittel verboten, die man ersetzen muss. Wie schwierig das ist, sich auf ganz andere Ausbildungsmethoden einzustellen, haben wir in 2023 gesehen. Es gibt aber auch viele erfolgreiche Beispiele, die wir uns hier ansehen sollten und davon lernen. Diejenigen, die die das machen, berichten davon, dass die Hunde mitarbeiten wollen und sich anbieten. Damit haben wir in den Ortsgruppen genau das erreicht, was wir für die Zukunft benötigen. Wir können jedem zeigen, wie wir die Hunde ausbilden und wie wir sie halten. Alles andere führt uns in die Sackgasse.

Die Arbeit im VWA

VWA steht für Verwaltungs- und Wirtschaftsausschuss. Es ist der Ausschuss, indem die Landesgruppenvorsitzenden zusammen mit dem Bundesvorstand beraten. In der Regel finden zwei solcher Treffen pro Jahr statt: einem April und eine im Dezember. Im April habe ich noch den alten Vorstand in einer solchen Sitzung erleben dürfen. Eigentlich war die Sitzung im April ohne Präsidenten durchaus konstruktiv. Nach der Veränderung auf  Bundesebene kann man nachvollziehen, dass man sich zunächst neu formieren muss. Ein wichtiger Punkt in der Sitzung war, dass eine Unterstützungsmaßnahme für Veranstaltungen notwendig ist, um den Veranstaltern vor Ort ein qualifiziertes Papier mit an die Hand zu geben, um mit den Kommunen vor Ort über Umsetzungsmaßnahmen der neuen Hundeverordnung zielführend sprechen zu können. Denn die Kommunen vor Ort sind jede für sich berechtigt, eigene Auslegungen durchzusetzen.

Als Kassenprüfer der vergangenen Jahre für den SV insgesamt hatte ich die Möglichkeit, tiefer in die Zahlen der letzten Jahre einzutauchen, als manch anderer. Mit diesem Wissen habe ich dann auf meiner ersten VWA Sitzung mit Nachdruck auf den desolaten Ergebniszustand mit einer Unterdeckung von über einer halben Million Euro hingewiesen. Wir haben dann alle zusammen in der Bundesversammlung 2023 Beschlüsse gefasst, diese Unterdeckung zu verbessern. Dazu gehörten Beitragserhöhungen und auch die Erhöhung von Gebühren. Am Ende ist das leider unumgänglich gewesen, da der Verein nicht kurzfristig derart umstrukturiert werden kann, so dass nachhaltige Kostensenkungsmaßnahmen so greifen können, dass wir zeitnah eine schwarze Null schreiben können.

Im Nachgang der Bundesversammlung hatte unsere neue Präsidentin leider mit der WUSV so viel zu tun, dass dieses Thema nicht sofort mit Prio eins behandelt werden konnte. Sie hat dann mit dem neuen Wirtschaftswart Uwe Sprenger eine Arbeitsgruppe geschaffen, die sich nun an den verschiedenen Stellen Gedanken zur Verbesserung der Vereinsstruktur machen soll. Leider sind die Vereinsstrukturen träge und die notwendigen Unterlagen zur Analyse sind nur schwer bekommen.

Wir müssen meines Erachtens dazu kommen, dass wir eine vorausschauende Vereinspolitik hinsichtlich der Finanzen betreiben, Kostenstellen einrichten, eng controllen und falls notwendig, direkte Maßnahmen angehen.

Wie schon erwähnt, müssen die Strukturen unseres Vereins grundsätzlich überdacht werden, damit wir mittelfristig erfolgreich wirtschaften. Dazu zählt sicherlich auch die Überarbeitung der Bundesveranstaltungen. Hier müssen neue Konzepte greifen, damit diese Veranstaltungen auch für die HG wieder erfolgreich werden; jetzt sind es in den letzten Jahren ausschließlich Zuschussgeschäfte.

Öffentlichkeitsarbeit

Eine große Aufgabe, die eine intensive Arbeit erfordert und einen Schulterschluss zum gesamten Vorstand bedarf. In diesem Bereich haben wir große Herausforderungen. Das Image unseres Hundes in der Öffentlichkeit hat nicht das beste Bild. Image zu verändern bedeutet langen Atem zu haben. Dieses kann nur gelingen, wenn auf allen Ebenen zusammengearbeitet wird. Ganz besonders erfolgreich ist man dabei in den Ortsgruppen. Vor Ort in der Öffentlichkeit hat man die Möglichkeit, den Nachbarn mit seiner Botschaft zu erreichen. Daher sind unsere Ortsgruppen im Idealfall eingebunden in das Nachbarschaftsleben, sind aktiv und bekannt in den Orten, in denen der Verein ansässig ist. Das gelingt den meisten Ortsgruppen in unserer Landesgruppe sehr gut. Wir tun Gutes daran, dieses weiter zu vertiefen, Netzwerke mit anderen ortsansässigen Vereinen zu gründen und so das Bild des Schäferhundes in der Öffentlichkeit nachhaltig zu verändern. Zeigen wir unseren Hund auf der Straße in den Städten und wo auch immer wir mit anderen ins Gespräch kommen können.

Fazit

In meinem Bericht konnte ich viele positive Dinge benennen, für die es sich echt lohnt, einzutreten. Es gibt gute Ansätze und auch viele mitwirkende Helferinnen und Helfer, unsere Ziele umzusetzen.

Wir müssen den Blick nach vorne richten und uns frühzeitig Konzepte zur Weiterentwicklung erarbeiten. Wir dürfen uns auch nicht weigern, wenn wir geänderte Rahmenbedingungen annehmen müssen. Das sind Herausforderungen die nicht einfach sind, aber in der Regel auch machbar. Machen wir uns gemeinsam auf den Weg, Zukunft zu denken und zu gestalten. Zukunftskonzepte zu erarbeiten bedeutet eben auch gemeinsam zu wirken. Ein Landesgruppenvorstand muss hier ressortübergreifend denken und sich gemeinsam auf den Weg machen, die besten Ansätze für die Zukunft zu verfolgen.

Ich danke euch persönlich und auch im Namen des gesamten Landesgruppenvorstandes für das entgegengebrachte Vertrauen und die Zusammenarbeit in 2023. Wir sind bestrebt uns auch in den nächsten Jahren weiterzuentwickeln und mit euch zusammen Zukunft zu gestalten.


Paul Pankoke
Paul Pankoke 2020

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