Rettungshunde
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Die neue PO der Spezialhunde
Seit dem 01. Januar 2025 ist die neue Prüfungsordnung der Spezialhunde gültig. Tatsächlich hat sich Einiges geändert, z.B. haben die Mantrailer jetzt die gleichen Übungen der Unterordnung und Gewandtheit auszuführen. Werner Schlinkert hat zu diesem LG Seminar eingeladen, um die neue Prüfungsordnung in der Theorie und Praxis genauer zu erklären.
Der Einladung zur OG Bamenohl waren einige Hundesportler gefolgt. Im Vereinsheim wurden ab 10 Uhr in der Theorie alle Änderungen erläutert und diskutiert, denn an manchen Textpassagen fehlten präzise Aussagen; an anderen Stellen gab es dafür bei Wertnoten keinen Spielraum für Auslegungen.
Besonders die erste Übung, „Anmeldung und Sozialverhalten“ ist ganz neu aufgestellt. Erst wurde diese in der Theorie durchgesprochen und im Anschluss bei sonnigem Wetter auch in der Praxis trainiert. Einen Teil dieser Übung beinhaltet die Gruppe. Alle Hunde sind angeleint. Es gibt nur noch einen Gruppenhund, der durch das 2. Team im Wechsel gestellt wird. Diese Übung gilt für alle Sparten und Stufen gleichermaßen. In der Stufe V entfällt das unangenehme Material, dafür wurde auch hier bereits die Übung „Lenken und Leiten“ eingeführt. Für manches Team im Rettungshundesport erfreulich - der Schuss ist gänzlich weggefallen.
In allen Sparten und Stufen mit Ausnahme der V ist vorweg eine Anzeigeübung zu zeigen. In der Sparte Fläche sind die Teams in der Stufe B gefordert. Es gilt in einer Wegesuche über 400 m 3 Versteckpersonen aufzufinden. Die Mantrailer haben eine vorgeschaltete Geruchsdifferenzierung abzuleisten.
Viele nutzten dann auch noch die Gelegenheit, Geräte und Unterordnung zu trainieren. So verging der Tag wie im Fluge. Natürlich gab es auch reichlich Zeit, über Erfahrungen und die Geschehnisse der letzten Wochen im RH Sport zu quatschen. Ein Tag im Zuge des RH Sports, einfach nur schön.
Herzlichen Dank an das Team der OG Bamenohl, das mal wieder keine Mühe gescheut hat den Tag kulinarisch abzurunden.
Die Prüfungsordnung findet ihr hier:
https://www.fci.be/medias/SAU-REG-IPO-2025-de-19754.pdf
20. Landesmeisterschaft der Spezialhunde 2024 bei der OG Bamenohl 09. und 10. November
In diesem Jahr fand die Landesmeisterschaft im südlichen Westfalen, im schönen Sauerland bei der OG Bamenohl statt. In dem vielfältigen, nicht allzu steilem Sauerländer Waldgebiet konnte die Flächensuche hervorragend stattfinden und auch das große Veranstaltungsgelände war für die Spürhunde bestens ausgestattet.
Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl, u.a. durch kurzfristig erkrankte Hunde, konnte die Landesmeisterschaft an nur einem Tag ausgerichtet werden. Der erste Prüfungstag startete somit am Samstagmorgen bei einem gemeinsamen Frühstück. Anschließend ging es in das 15 Minuten entfernte Waldgebiet, eine Mischung aus Fichtenschonung, Hochwald, dichtem Bewuchs und abgeholzter Fläche. Trotz des Hochnebels war die Witterung durch den leichten Wind bestens, um alle Versteckpersonen zu finden. Die Besonderheit des Geländes ist der Mittelweg, der hervorragend geeignet war, um den Zuschauern die Möglichkeit zu geben, hinter den Hundeführern herzugehen und sich die Prüfung anzuschauen. Alle Flächenhunde konnten hier überzeugen. Die Teamarbeit konnten die Hundeführenden mit der guten Lenkbarkeit, aber auch der selbstständigen und weitläufigen Arbeit der Hunde, sehr gut vorzeigen. Alle Hunde in Fläche A und Fläche B überzeugten nicht nur die Zuschauer. Auch Prüfungsrichter Paul Pankoke war begeistert und bewertete die präsentierten Leistungen mit guten bis vorzüglichen Punkten. Im Anschluss ging es zurück zum Vereinsgelände. Nach einer kurzen Mittagspause mit deftigem Eintopf zum Aufwärmen wurde die Prüfung mit den Spürhunden in der SGP 2 B fortgesetzt. Gestartet wurde mit der Kleider- und Kofferanlage sowie der Raumanlage. Erst als alle Teilnehmer diese Anlagen freigegeben hatten, ging es zu der Erdanlage auf dem hinteren Teil des Geländes. Eine 1.000 m² große Wiese war sowohl mit Tabak als auch mit Geld präpariert. Durch jeweils eine Fehlanzeige rutschen die Ergebnisse leider in befriedigende bis gute Wertnoten ab. Diese Ergebnisse spiegeln allerdings nicht die überzeugende Leistung der restlichen Arbeit der Hunde wider. Die Restlichen Anzeigen wurden schön und deutlich gezeigt.
Im Anschluss fanden die Unterordnungen von beiden Sparten statt. Hier präsentierten sich die Teams überzeugend, so dass alle Ihr Ziel erreichen konnten. Im Detail
Fläche A
Platz 1
Denise Middelmann mit Icebreaker von der Bruderschaft
U/O 85 Punkte
Nasenarbeit 178 Punkte
Gesamtergebnis 263 Punkte
Platz 2
Philipp Schulze mit Abu
U/O 82 Punkte
Nasenarbeit 182 Punkte
Gesamtergebnis 262 Punkte
Fläche B
Landessieger
Claudia Koch mit Gimli von Haus Lohe
U/O 95 Punkte
Nasenarbeit 191 Punkte
Gesamtergebnis 286 Punkte
Platz 2
Marion Scheidner mit Effendra sang de loups
U/O 88 Punkte
Nasenarbeit 193 Punkte
Gesamtergebnis 281 Punkte
Spürhund
Landessieger
Clara Rodriguez Borrego mit Zeta vom Haus Lohe
U/O 96 Punkte
Nasenarbeit 165 Punkte
Gesamtergebnis 261 Punkte
2. Platz
Katja Daniel mit Bea von der deutschen Heide
U/O 70 Punkte
Nasenarbeit 154 Punkte
Gesamtergebnis 224 Punkte
3. Platz
Celina Hortlik mit Meyra von der Soester Börde
U/O 71 Punkte
Nasenarbeit 148 Punkte
Gesamtergebnis 219 Punkte
Am Sonntag fand der traditionelle Pokalkampf der Spezialhunde statt. Dazu hatte sich die OG Bamenohl etwas Besonderes einfallen lassen. Unter dem RHW Motto „Suchen – Helfen – Retten“ haben sie zusammen mit der freiwilligen Feuerwehr Rönkhausen ein Szenario der Verwüstung geschaffen. Es war eine imaginäre Windhose über das Vereinsgelände gezogen, ein Hundeanhänger „brannte“. Der Qualm (aus der Nebelmaschine) zog über den gesamten Platz. Feuerwehrleute liefen kreuz und quer zwischen den Paletten, Anhängern, Autoreifen, Zelten usw. hin und her. Doch um die Versteckperson zu finden, brauchten sie einfach Westfalens Rettungshunde. Die Zuschauer sahen ein gelungenes Spektakel sowie jede Menge Rettungshunde, die ihre Arbeit beherrschten.
Trotz der ganzen Ablenkung fanden alle Vierbeiner die Versteckpersonen und konnten sie retten. Manche suchten selbst im Sacktunnel, denn man kann ja nie wissen. Für die Spürhunde stand das Feuerwehrauto parat. Richtig klasse, was die Zuschauer zu sehen bekamen, denn die Präparate waren zwischen den Schläuchen bzw. Aggregaten und auch zwischen den Helmen in der Mannschaftskabine versteckt. Selten kann man die präzise Arbeit der Spürhunde in der Raumanlage so gut verfolgen, wie an einem offenen Feuerwehrauto. Werner Schlinkert moderierte den Pokalkampf und erklärte den Besuchern die Arbeit der Spezialhunde. Und bei all dieser kurzweiligen Präsentationen, gab es natürlich auch ein Ziel. Die Mannschaften, bestehend aus 2 Hundeführenden mit ihren Hunden, wollten natürlich den schönen Pokal gewinnen. Paul Pankoke richtete fair und nachvollziehbar alle Leistungen an diesem Tag. Präsente und Urkunden gab es für jeden Teilnehmer. Aber die Erstplatzierten konnten sich zusätzlich über einen wunderschönen Pokal in Form eines Deutschen Schäferhundes erfreuen.
Gewonnen haben:
Platz 1
Denise Middelmann mit Icebreaker
und Katja Daniel mit Bea
aus der OG Bochum Querenburg
Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer der Landesmeisterschaft und des Pokalkampfes
Vielen Dank an unseren Landesgruppenvorsitzenden und Prüfungsrichter Paul Pankoke für seine Unterstützung und das faire und nachvollziehbare Richten an diesen zwei Tagen.
Mit dieser letzten LG Veranstaltung der Spezialhunde verabschieden wir uns für das Jahr 2024, wünschen allen eine besinnliche Weihnachtszeit, in der das „Helfen“ aus dem RHW Motto bedacht wird, und freuen uns auf ein Wiedersehen in 2025
i.A. Werner Schlinkert (LG Beauftragter der Spezialhunde)
Das Team der SV Spezialhunde sagt Danke schön allen Teilnehmer, Helfer, Jagdpächter und an die LG stellvertretend Paul und Werner
Ein besonderer Dank geht an die freiwillige Feuerwehr Rönkhausen! Ihr seid Mega!