Jahresbericht „Sport“

Zu meinem Zuständigkeitsbereich gehören Agility, Obedience und seit diesem Jahr auch Ralley – Obedience.

Da es viele Terminüberschneidungen gibt und man oft nur „auf einer Hochzeit tanzen“ kann, habe ich mir die Hilfe von Landesgruppen-Trainern geholt.

Im Obedience unterstützt mich Ellen Niggemann aus der Ortsgruppe Hamm-Berge seit 2009 und nimmt mir dabei fast alle Aufgaben ab.  Obedience ist in meinen Augen ein kleines Schmuckstück, leider nicht für Jeden gemacht. Zu schwer sind die Anforderungen in den höheren Klassen. Um Ihnen diesen schönen Hundesport etwas näher zu bringen, habe ich Ellen Niggemann einige Fragen gestellt.

Zunächst zu Deiner Person:

Ich bin seit 1989 im Hundesport und seit ca. 20 Jahren Übungsleiter im Bereich IPO.
2004 wurde im Rahmen der LGA in Rorup erstmals einige wichtige und
interessante Sequenzen aus dem Obedience-Bereich vorgestellt. Dadurch wurde mein Interesse an dieser Sportart geweckt. Im Jahre 2007 veranstalteten wir in unserer  OG Hamm-Berge in der LG 06 die erste Obedience-Prüfung, die mit großem Zuspruch angenommen wurde. Es folgten schnell die Ortsgruppen Schwerte und Herten.

Zur Unterstützung von Monika Bäcker wurde ich 2009 zur LG-Trainerin berufen.

Seit 2010 übe ich auch die Funktion des Ring-Stewards aus.

Es wurden von mir bisher 3 DSH erfolgreich im Bereich Obedience ausgebildet und geführt. 2 Mal war ich Teilnehmer der SV-Meisterschaft.

Ellen, was versteht man unter „Obedience“?

Obedience ist eine Hundesportart, bei der es besonders auf die harmonische, schnelle und exakte Ausführung der einzelnen Übungen ankommt. Es wird auch als "Hohe Schule" der Unterordnung bezeichnet. Ein eingespieltes gutes Mensch-Hund-Team ist Grundvoraussetzung. Bei den Prüfungen geht es nicht allein um den Gehorsam des Hundes, es spielt auch sein Sozialverhalten gegenüber Hund/Mensch eine große Rolle.

Seinen Ursprung hat es in England und wurde 1951 erstmals auf der britischen "Hundeshow Crufts" vorgestellt. Die erste offizielle PO in
Deutschland gibt es seit 2002.

Für wen ist Obedience geeignet?

Vom Grundsatz her ist Obedience für jeden Hund, unabhängig von Größe, Rasse und Alter geeignet. Voraussetzung ist eine im VDH bestandene Begleithund-Prüfung. Das Mindestalter beträgt also 15 Monate.

Wie beurteilst Du die Situation im SV?

Aus meiner Sicht hat Obedience in vielen Landesgruppen langsam Fuß gefaßt. Es muß nun nicht mehr zwingend auf die ausländischen Leistungsrichter zurückgriffen werden,  da auch hier Leistungsrichter
ausgebildet wurden und werden. Die SV-Meisterschaft hat mittlerweile an Wertigkeit gewonnen.


Wie siehst Du die Situation in unserer Landesgruppe?

Es entsteht der Eindruck, dass es in unserer LG stagniert, weil bei Vielen die Ernsthaftigkeit für diesen Sport fehlt. "Mach ich mal eben" - geht nicht.  Es gibt leider mittlerweile viele Obedience- Sportler, die an den höheren Klassen scheiterten und deshalb zum Rally- Obedience wechselten und glauben, beim Rally- Obedience erfolgreicher zu sein. Aber auch hier werden die höheren Klassen erheblich anspruchsvoller. Man kann diese beiden Sportarten auch nicht miteinander vergleichen.

Seit dem 1.1.2016 haben wir wiederum eine neue Obedience-Prüfungsordnung, die viele Neuerungen enthält und den Sport noch interessanter und anspruchsvoller macht.

Danke Ellen für Deine Ausführungen und Danke für die sehr wichtige Hilfe auf diesem Gebiet.

 SWJBObi

Die Aktivitäten in unserer Landesgruppe 2015 waren vielseitig.

Im März haben wir in der OG Hamm-Berge ein Praxisseminar durchgeführt. Geschult und geprüft wurden Trainer, Ringstewards und Ringhelfer.

Seminare über die neue Prüfungsordnung (tritt ab dem 01.01.2016 in Kraft) wurden besucht.

In 2015 wurden einige Prüfungen durchgeführt. Leider kann ich keine genauen Angaben machen, da mir noch nicht alle Ortsgruppen, die Obedience anbieten, Jahresberichte geschickt haben.

Am 12. März führen wir das Praxisseminar zur Lizenzverlängerung für Trainer, Stewards und Ringheofer in der OG Hamm-Berge durch.

Am 7. und 8. Mai findet, wieder in Hamm-Berge, ein Seminar statt, Thema: „Die neue PO, habe ich alles richtig umgesetzt“.

Ralley-Obedience

SWJBRallyobi 

Der SV hat 2015 einen Probelauf beschlossen. Das Interesse an Ralley-Obedience soll auf den Prüfstand gestellt und evtl.. eingeführt werden. Jugendliche unserer Landesgruppe gaben anlässlich der DJJM 2015 eine Vorführung, die von der Obedience- Richterin Gerlinde Dobler kommentiert wurde. Die Zuschauer waren interessiert und viele gleich bereit, selbst mit dem eigenen Hund mitzumachen.

Ralley-Obedience ist in 4 Schwierigkeitsgrade eingeteilt. Prüfungsordnung. Lern- und Prüfungsvideos können beim VDH angesehen werden. Die leichten Stufen sind mit gut ausgebildetem Hund schnell zu führen. Für Kinder und Jugendliche sicherlich geeignet,

Natürlich steigen die Anforderungen. Auf Karten stehen die geforderten Übungen. Nach Zahlen wird ein Parcours gesteckt, der in einer bestimmten Zeit abgearbeitet werden muß. Die einzelnen Übungen verlangen neben der Fußarbeit rückwärts oder seitwärts gehen, Drehungen des Hundes und vieles mehr. Kleine Hilfen sind erlaubt. Einige unserer Ortsgruppen haben Ralley-Obedience eingeführt.

Agility

SWJBAgi 

Auch hier fehlen mir einige Jahresberichte;  ich werde keine Zahlen nennen. Berichte von Ortsgruppen dagegen, die mir nur Fehlanzeigen melden können, habe ich aber seit Jahren pünktlich in meinem Briefkasten. Bei den Vorständen dieser Gruppen möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Mittlerweile erkenne ich schon viele Handschriften und ich freue mich über diese Post. Zeigt es mir doch, dass Sie ihr Ehrenamt mit Verantwortung und Zuverlässigkeit ausüben.

Wir haben wieder Trainer ausgebildet und im Amt bestätigt. Gut ausgebildete Trainer sind auch im Agility-Sport sehr wichtig. Falsches Training schadet vor allen Dingen unseren Hunden, die dann unnötigen Belastungen ausgesetzt sind

Viele Wettkämpfe wurden ausgetragen. Allen voran die Bundessiegerprüfung. Sie war in den letzten Jahren immer krönender Höhepunkt für uns. In 2015 waren die Leistungen leider so schlecht wie nie. Lediglich zwei Jugendliche und ein Senior blieben an allen 3 Tagen ohne Disqualifikation. Ich habe darüber, wie über allen anderen Veranstaltungen, berichtet.

Herausstellen möchte ich aber die Leistung unserer Jugendlichen. Beim Westfalen-Cup. Neben dem Senior Ewald Basner, dem Sieger 2015, belegten die Jugendlichen Jannik Kötting, Pia-Victoria Becker und Jana Jansen die Plätze 2 – 5, Pia schaffte es mit 2 Hunden auf Platz 3 und 4. Das soll die Leistung der Erwachsenen nicht schmälern, zeigt aber, dass Agility von Agilität lebt, und junge Menschen für diesen Sport besonders geeignet sind.

Die Regionalligakämpfe waren spannend, die OG Schwerte hat den Sprung in die Bundesliga geschafft!

Die Bundesliga hat uns mit dem schlechten Ergebnis bei der BSP ausgesöhnt. Waren doch fast alle Teilnehmer der BSP auch in den Mannschaften vertreten, die in 2015 sehr gut abgeschnitten haben. Neben der Siegerortsgruppe Sprockhövel belegte die OG Gescher Platz 3, Resser-Mark Platz 10 und Emsdetten Platz 12.

Die „kleine Agility-WM“ bescherte uns die Plätze 1 und 2. Josef Kötting und Paulina Tiemeshen blieben im Finale fehlerfrei, aber auch alle anderen Starter zeigten, dass die Leistungen der Westfalen überall mithalten können. Das betraf nicht nur die sportliche Seite, nein auch im Bereich des freundschaftlichen Miteinander waren die Westfälinnen und Westfalen führend. Wie übrigens immer wenn wir zusammen auftreten.

Am Jahresende ist die VDH-DM der letzte sportliche Höhepunkt. Nur wenige SV-Starter schaffen es, sich für diese Meisterschaft zu qualifizieren. Josef Kötting aus Gescher mit Lynn von der Königin gelang ein toller 23. Platz in einem Teilnehmerfeld von 81 Startern, mit nur einem Fehler in allen Läufen.

Aus  Dorsten war Barbara Wübbeling dabei, sie belegte mit ihrem Mix „Luna“ Platz 30 von 55 Startern. Auch im Jugendbereich hatten wir eine Teilnehmerin. Jule Ullrich mit ihrem Sheltie „Dorie-Lee“ aus Bamenohl gewann die Klasse „Mini“ – herzlichen Glückwunsch.

Seit diesem Jahr haben wir auch wieder einen Agility- Richteranwärter. Ewald Schlüter ist seit 1996 Mitglied im SV, in der Ortsgruppe Gescher.

Nach dem ersten Hund, einem Golden- Retriver, bildete er 3 DSH aus. Er war Teilnehmer der LGA im VPG Bereich, Teilnehmer der BSP im Bereich Agility und mehrfach Teil der Bundesligamannschaft seiner Ortsgruppe. Ewald Schlüter hat einen Wurf gezüchtet, sein  Zwingername lautet „vom Ribbeland“.

Ewald Schlüter ist an allen Bereichen des SV interessiert, als Agility-Richter für unsere Landesgruppe somit ein Gewinn und würdiger Nachfolger von Wolf-Dieter Kriegeskorte, unserem letzten und bisher einzigen westfälischen Agility- Richter.

Allen Mitgliedern unserer Landesgruppe und ihren Familien wünsche ich ein gesundes, friedliches neues Jahr 2016! Beim LG-Vorstand und den vielen Mitgliedern, die mir 2015 hilfreich zur Seite standen, bedanke ich mich herzlich und hoffe auf weitere gute Zusammenarbeit im gerade begonnen Jahr. Danke auch für die Weihnachts- und Neu-Jahr-Wünsche die mich und meine Familie erreicht haben. 

 

Monika Bäcker

LG-Sportwartin

Und auch der 2. Platz ist unser! Er ging an Paulina Tiemeshen mit Quicky vom Ritterland.

Agi-Mannschaft Trier 2015Als es vor ein paar Jahren nicht zu einer Beteiligung von Agility bei der DSH-WM kam, rief die OG Hermeskeil in Rheinland-Pfalz als Ersatzveranstaltung die „kleine Agility- WM“ ins Leben. Zum 4. Mal lud die OG nun ein. Eine Agility -Halle in Trier-Saarburg wurde Austragungsort. Schön gelegen, Campingplatz und Ferienpark direkt nebenan. Eine „kleine“ Veranstaltung ist sicherlich nicht ganz richtig, waren doch über 120 Teams am Start, ca. 700 Läufe wurden von den Richtern Frank Held und Ursula Hubertus beurteilt. 8 Nationen waren vertreten, die Deutsche Mannschaft bestand aus den ersten Teams der BSP 2015. Neben der Mannschaftswertung gingen am Sonntag die besten Teams der beiden Tage in ein Finale. Westfalen war mit 16 Teams dabei. Hier die besten Ergebnisse einiger Teilnehmer, alle Ergebnislisten können unter http://www.svog-hermeskeil.de/ angesehen werden.

Samstag, 14.11.2015 – A3:

Andreas van Schelve mit Emma von Wulfs Wurf A-Lauf V0, Jumping V0, gesamt Platz 2

Jana Jansen mit Emy von der Dorstener Grenze A-Lauf V0, Jumping V, gesamt Platz 8

Lynn von der Königin, A-Lauf V, Jumping V0, gesamt Platz 9

A2:

Jörg Lingemann mit Ed von Zons, A-Lauf V0, Jumping V, gesamt Platz 6

Sonntag, 15.11.2015 – A3:

Kai Bäcker mit Crazy vom Lippewäldchen, A-Lauf V0, Jumping V0, gesamt Platz 2

Paulina Tiemeshen mit Quicky vom Riterland, A-Lauf V0, Jumping V0, gesamt Platz 3

Ewald Schlüter mit Holly vom Schwarzen Eddy, A-Lauf SG, Jumping V, gesamt Platz 11

A1:

Lina Bergmann mit Only One vom Haus Hoengen, A-Lauf V, Jumping SG, gesamt Platz 9

 

5 Teams schafften den Einzug ins Finale:

Josef Kötting mit Lynn, Platz 1

Paulina Tiemeshen mit Quicky, Platz 2

Andreas van Schelve mit Emma, Platz 7.

Kai Bäcker mit Crazy und Jana Jansen mit Emy wurden leider disqualifiziert.

Zweitbestes Team im Jumping2 an allen Tagen wurde Jannik Kötting mit seinem Flash de Lupo.

Vom feierlichen Einmarsch der Nationen bis hin zur Siegerehrung war es eine gelungene Veranstaltung der noch viele folgen sollten. Westfalen ist sicherlich immer mit dabei!

Auch wenn die schrecklichen Ereignisse in Paris einen großen Schatten geworfen haben. Mit einer Schweigeminute am Samstag wurde der Opfer der Anschläge gedacht.

Monika Bäcker

Auftrag: Endlich den Titel wieder nach Westfalen holen!

Die abschließende Play-off Veranstaltung in Darmstadt muss die Siegermannschaft ermitteln. Hier trafen die besten Bundesligamannschaften aus dem Norden und dem Süden aufeinander.

Nach drei Veranstaltungen im Nordbereich qualifizierten sich für uns Westfalen die Gruppen aus Emsdetten, Resser Mark, Gescher und Sprockhövel. Die meisten Bonuspunkte aus diesen Turnieren hatten die OGn Sprockhövel ( 50 Punkte ) und Gescher ( 40 Punkte ) gesammelt. Sie fuhren mit großen Siegeshoffnungen nach Darmstadt.

Aber auch zwei Mannschaften aus dem Süden hatten hohe Bonuspunkte im Gepäck. Bretten Ricklingen ( 50 Punkte ) und Sennfeld ( 40 Punkte ) starteten sicher mit den gleichen Hoffnungen auf den Sieg.

In den ersten Läufen wurde die Leistungsdichte überdeutlich. Sprockhövel und Gescher erreichten 395 Punkte, Bretten Ricklingen knapp dahinter mit 390 Zählern. Nur die Sennfelder hatten kein Glück und fielen weit zurück. Gute Leistungen hier auch von Emsdetten und Resser Mark. Sie blieben für eine gute Patzierung im Rennen ohne wirklich im Spitzenduell eingreifen zu können.

Die letzten Läufe dieser Mammutserie mussten die Entscheidung bringen. Um das Ganze auf die Spitze zu treiben, war der letzte Lauf bei der Darmstadt-Veranstaltung der alles Entscheidende. Sandra Asmus mit ihrer DSH-Hündin Jenga von Cap Arkona hatte als Vorgabe einen fehlerfreien Parcours hinzulegen. Die Sprockhöveler Schlachtenbummler und Mannschaftskollegen haben stellenweise die Augen zugehalten. Aber Sandra und Jenga behielten die Nerven. Souverän wurde der Sieg für Sprockhövel und Westfalen eingefahren.

Die Siegermannschaft:

Crazy vom Lippewäldchen mit Kai Bäcker,

Beast von der Burg Bilstein mit Alisa Beer

Jenga von Cap Arkona mit Sandra Asmus

Greteful Mini mit Lina Bergmann

Jona Hillhorsestapler mit Lina Bergmann

Die Ergebnisse der Westfalen:

1. SV OG Sprockhövel   645 Punkte

3. SV OG Gescher  625 Punkte

10. SV OG Resser Mark  497 Punkte

12. SV OG Emsdetten  472 Punkte

Herzlichen Glückwunsch an die Sprockhöveler. Schöner Nebeneffekt Crazy, Beast und Jenga haben sich mit Kai Bäcker, Alisa Beer und Sandra Asmus schon für den Agility-Wettbewerb anlässlich der BSP im Jahre 2016 qualifiziert.

Abschließende Beurteilung: Ziel erreicht. Der Titel ist in Westfalen!!!!!

SV Sprockhövel
Sieger im Norden – Agility-Bundesliga

MannschaftsbidHatten wir Westfalen noch sehr lange Gesichter bei der BSP in Meppen, konnten wir anlässlich des Endlaufs in Bad Soden am 13.09.2015 zeigen, dass Meppen ein Ausrutscher war.

In einem sehr spannenden Kampf über drei Veranstaltungen in Uerdingen, Gronau und Bad Soden, haben letztendlich fünf Punkte zum Sieg des SV Sprockhövel den Ausschlag gegeben. In Bad Soden mussten sie sich Sprockhöveler aber mächtig ins Zeug legen. Die erreichten höchstmöglichen 600 Punkte machten den Sieg möglich.

In Darmstadt werden die Westfalen versuchen den Gesamtsiegertitel zu erringen.

 

Hier die Ergebnisse der westf. Ortsgruppen

 

1. SV Sprockhövel 1780 Punkte
2. SV Gescher 1775 Punkte
5. SV Resser Mark 1603 Punkte
7. SV Emsdetten 1577 Punkte
10. SV Wanne Nord 1495 Punkte

Leider müssen die Sportsfreunde aus Gronau den Weg im Jahr 2016 in die Regional-Liga nehmen. Aber 2017 greifen die sicher wieder an.

Karl Bäcker

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