Bericht des Landesgruppen-Zuchtwartes für das Jahr 2015

Seit Anbeginn meiner Tätigkeit konnte ich die gegenseitige Wertschätzung in den jeweiligen Bereichen feststellen. Nur in harmonischem Miteinander, ohne Neid und Missgunst, können gesteckte Ziele umgesetzt werden. Ein positiv wirkender und arbeitender Landesgruppen-Vorstand ist hierfür das wichtige Zeichen. Das Wirken innerhalb der Landesgruppe wird allgemein als positiv und angenehm angesehen und ist so wichtiger Garant für die starke Stellung, die unsere Landesgruppe innerhalb des SV inne hat.

Zuchtwarte

Die Lizenzierung unserer Zuchtwarte dürfte nahezu abgeschlossen sein. Lediglich bei Neuwahlen finden sich Interessenten, die den Weg der Lizenzierung einschlagen und so zu wichtigem Bestand innerhalb der Ortsgruppe werden. Die Lizenzierung der Zuchtwarte ist ein Gütesiegel und hebt die Stellung der Zuchtwarte innerhalb der Ortsgruppe.

Das nächste Praxisseminar Zucht ist in der OG Dortmund 07 vorgesehen. Es findet statt am 19. März, Beginn: 10.00 Uhr. Auch zuchtinteressierte Gäste sind herzlich Willkommen.

Es haben mir einige Zuchtwarte geschrieben, die besorgt sind über aus ihrer Sicht unverständliche Beschlüsse und Vorgaben. So schreibt mir Willy Kampmann, Zuchtwart der OG Brambauer, wofür der Deutsche Schäferhund eine zusätzliche Wesensprüfung (ZTP)benötigt. Die Außenwirkung sei stärker, wenn unsere Rasse einer breiten Öffentlichkeit präsentiert würde, z.B. Kindergärten und Schulen im Beisein der Presse. Hier könnte auch das Interesse der Jugend für unsere Rasse geweckt werden. Ähnlich schreibt mir Elisabeth Röckert, Zuchtwartin der OG Olfen, dass deren Jugendliche Sophie und Rabea ein Interview zu ihrem Hobby für die Presse gegeben haben und das im Internet ein Onlinestream hierzu zu sehen ist.

Ich werde zum Thema ZTP eingehend beim Praxisseminar Zucht am 19. März in Dortmund 07 erläutern.

Viele Zuchtwarte haben zum Thema Größenfaktor geschrieben. So möchten unter anderem Dr. Barbara Kornadt, OG Wanne-Nord, Wolfgang Albers, OG Emsdetten und Karl-Heinz Thesing, OG Coesfeld wissen, wie es mit diesem Thema vorangeht. Hierzu verweise ich auf die interessanten Ausführungen des Vereinszuchtwartes, Lothar Quoll, in der Dezember Ausgabe der SV Zeitung, Seite 14. Diese Ausführungen sind nachvollziehbar und erklären vieles, was bisher nicht verständlich vermittelt wurde.

Der Zuchtwart Michael Zamzow, OG Hamm fordert den Einsatz ausländischer Populationen zur Erweiterung des Genpool für die leistungsorientierte Zucht. Dr. Barbara Kornadt, OG Wanne-Nord, wünscht eine eigenständige Zuchtwartetagung und möchte etwas über die Möglichkeiten der Blutbasisverbreiterung hören.

Auch hierzu werde ich am 19. März in Dortmund 07 erläutern, wie auch zu allen weiteren Themenwünsche, die bei mir eingegangen sind.
Von einigen Zuchtwarten habe ich bisher keinen Bericht erhalten. Auffällig, dass viele OGen darunter sind, die Veranstaltungen wie Körungen oder Zuchtschauen innerhalb der Landesgruppe ausrichten, aber die pflichtgemäße Berichterstattung vernachlässigen. Es wird zu überlegen sein, ob z.B. die Vergabe der Körorte oder die Vergabe von Zuchtveranstaltungen von der Abgabe der Berichte abhängig gemacht wird.

ID-Beauftragte

Auch dieses verantwortungsvolle Amt wird beanstandungsfrei ausgeführt. Das Prozedere hat sich über die Jahre hinweg bewährt und ist wichtiger Bestandteil zur Identifizierung unserer Hunde geworden. Ich weise noch einmal darauf hin, dass sich die Züchter aus dem zugewiesenen Bezirk selbst einen der beiden ID-Beauftragten aussuchen können. Eine Vorgabe oder ein rotierendes System gibt es nicht mehr. Bedauerlicherweise wird auch bei einem Teil der ID-Beauftragten die pflichtgemäße Berichterstattung vernachlässigt. So ist mir eine Statistik zum Tätigkeitsverlauf nicht möglich. Es sind 4 ID-Beauftragte, von denen ich noch nie einen Bericht bekommen habe. Ob diese ärgerliche Ignoranz weiter hingenommen werden kann, bedarf einer Klärung im LG-Vorstand.

Zuchtschauen

Im Berichtsjahr wurden in unserer Landesgruppe 9 Zuchtschauen ausgerichtet mit insgesamt 673 vorgestellten Hunden, eine erfreuliche Entwicklung, denn die Meldezahl liegt 16,4% über der des Vorjahres.
Die größten Zuchtschauen unserer Landesgruppe waren die der OG Hattingen mit 95 vorgeführten Hunden, gefolgt von der LG Zuchtschau in Gescher mit 93 vorgeführten Hunden und die LG Jugendschau in Hamm mit 90 vorgeführten Hunden.

Unsere Aussteller der Siegerschau in Nürnberg waren durchgängig erfolgreich. Zwei Vorzüglich-Auslese Bewertungen konnten verbucht werden, Fred vom Rumbachtal und Meggy von Wierlings Hook, und viele weitere Spitzenplatzierungen, die ja schon auf der LG Homepage veröffentlicht wurden.

Die VDH Zuchtschauen sind mittlerweile wichtiger Bestandteil des Ausstellungsgeschehen geworden. So ist eine steigende Tendenz der Meldezahlen feststellbar. Sicherlich ein Verdienst von Thomas Jankowski, der mit seinem bewährten Team bemerkenswerte Arbeit leistet. Das was das Team Jankowski leistet, ist eine wichtige Werbung für den SV. Bei den VDH Veranstaltungen besteht die einmalige Möglichkeit, unsere Rasse einem breiten Publikum vorzustellen.

Die Vorgabe, dass jede OG nur alle 2 Jahre eine Zuchtschau abhalten kann, ist vom LG Vorstand aufgehoben worden. Folglich kann jede OG jährlich eine Zuchtschau ausrichten. Die entsprechenden Anträge müssen bis zum 30. Juni des Vorjahres bei mir eingegangen sein.

Körungen

In unserer Landesgruppe wurden bei 6 Körungen insgesamt 82,119 Hunde vorgestellt, durchschnittlich 33,5 Hunde pro Körung. Die Ausfallquote ist sehr gering, was auf eine gute Vorbereitung der Hunde schließen lässt. Die Körstellenleitung hat beanstandungsfreie Arbeit geleistet und die Schutzdiensthelfer waren fair und korrekt gegenüber jedem Hund. Einige Zuchtwarte haben mir geschrieben, dass sie die Wiedereinführung des Körklassensystem wünschen. Die Begründungen hierfür waren nachvollziehbar und sind nachdenkenswert. Ein entsprechender Antrag für die Bundesversammlung wurde mir angekündigt.

Zuchtgeschehen

Die Zahl der aktiven Zuchtstätten beträgt 104 (4), hiervon Zuchtstätten mit 1-5 Würfen 92 (4), mit 6-10 Würfen 6 (0) (Langstockharr in ( ) gesetzt)
So haben wir eine breite Basis und viele Hobbyzüchter, die Grundlage für eine gute Aufzucht und Prägung der Welpen sind.

Allgemein

Für die einmalige Verlängerung der Zuchtwartelizenz wird der Besuch des Seminar „Physiotherapie und Ernährung des Hundes" anerkannt, abgehalten von Susanne Wachsmut und Dr. Barbara Kornadt, die tiefergehende Kenntnisse der Anatomie und der Physiologie des Bewegungsapparates, physiotherapeutische Maßnahmen und gesundheitlich bedingte Störungen des Bewegungsablaufes in Theorie und Praxis am Hund vermitteln werden.

Es ist nach wie vor unverkennbar, dass unsere Hunde aus der sogenannten leistungsbezogenen Zucht über die letzten Jahre hinweg eine deutliche Verbesserung im anatomischen Bereich erfahren haben. Das ist erkennbar auf unseren Zuchtschauen , wo höchste Bewertungen vergeben werden. Das wirkungsvolle Miteinander unserer leistungsbezogen züchtenden Züchter gemeinsam mit den Zuchtverantwortlichen zeigt eindrucksvoll auf, dass gemeinsamen Wirken zum Erfolg führen wird.

Ich danke allen, die ich in meinem Bericht erwähnt habe, aber auch allen, die in den Ortsgruppen für ein Gelingen und für einen festen Halt sorgen, für die geleistete Arbeit. Ihnen ist es zu verdanken, dass wir mit Freude unserem Hobby nachgehen können. Ich wünsche allen Mitgliedern ein erfolgreiches Jahr, alles Gute, vor allem aber Gesundheit.

Ihr
Norbert Scharschmidt

LG-Zuchtwart

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