Bericht des Landesgruppen-Zuchtwartes 2010 als PDF Datei

 

Bericht des Landesgruppen-Zuchtwartes 2010


Das Jahr 2010 hat im Bereich der Zucht, Ausstellung und der Körungen gezeigt, wie wir in gemeinsamer, harmonischer Arbeit gesteckte Ziele in erfreulichem Maße umsetzen können. Das bezieht sich nicht nur auf statistische Auswertungen, sondern ist begründet in meinem Erleben und Wirken mit den Mitgliedern unserer Landesgruppe, die selbst auch etwas bewegen wollen. So ist es nicht verwunderlich, in diesen Bereichen weiterhin auf Erfolgskurs zu sein, wie die in Folge aufgezeigten Zahlen belegen werden.


Während meiner bisherigen Tätigkeit im Landesgruppen-Vorstand stelle ich nach wie vor mit Freude fest, dass der Zuspruch der Mitgliedschaft vor Ort ungebrochen ist und somit in hohem Maße zu den Erfolgen beiträgt. Diese Identifikation und Anerkennung der Mitglieder zu dem LG-Vorstand ist Ansporn, die gesteckten Ziele weiterhin zu verfolgen und zu festigen.

Zuchtwarte der Ortsgruppen

Die Zertifizierung der Zuchtwarte befindet sich nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten in den Vorjahren mittlerweile auf einem stabilen Fundament. Es ist der feste Wille einer jeden Ortsgruppe, dieses wichtige Amt mit einem lizenzierten Zuchtwart zu besetzen. Die Zertifizierung zum Zuchtwart ist ein Gütesiegel und hebt die Stellung der Zuchtwarte in den Ortsgruppen ungemein. Die Arbeit der Zuchtwarte vor Ort war nahezu beanstandungsfrei. Allen, die dieses Amt nach den Vorgaben der Zuchtordnung ordnungsgemäß ausgeführt haben, sage ich meinen herzlichen Dank und wünsche mir weiterhin diese vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Bereich ID - Beauftragte

Mittlerweile ist das Thema Chippen ab dem 01.01.2010 zum festen Bestandteil des züchterischen Geschehen geworden. Die ID-Beauftragten sind fachkundig eingewiesen worden. Die Durchführung des Chippen mit gleichzeitiger Blutentnahme für DNA hat sich in vollem Umfang bewährt. Die anfängliche Skepsis bei einigen Züchtern und auch der seinerzeit noch tätigen Tätowierer hat sich ins Gegenteil gewandelt. Beanstandungen sind keine bekannt geworden. Ich habe alle ID-Beauftragten ersucht, im rotierenden etwa 3-monatigen Wechsel das Amt auszuüben, zur Verhinderung, nur in den jeweiligen Bezirken einen ID-Beauftragten zu betätigen und den anderen nur auf dem Papier zu haben. Von wenigen Einzelfällen abgesehen wird es so praktiziert und hat sich auch bewährt. Dort, wo es noch nicht so gehandhabt wird, habe ich entsprechend eingewirkt und ich gehe davon aus, dass  künftig nach diesen Vorgaben gehandhabt wird. Mein Dank gilt allen tätigen Beauftragten für die tadellose Umsetzung des Thema Chippen, für die Bereitschaft und für die Übernahme der Verantwortung.
Zuchtschauen


Im Jahr 2010 wurden in unserer LG  15  (16)  Zuchtschauen durchgeführt, eingeschlossen 2  (2)  VDH Zuchtschauen. Es wurden insgesamt 946  (1195)  Hunde vorgeführt. Die größte westfälische Zuchtschau war die Landesgruppen- Zuchtschau in Olfen mit 147 (162) vorgestellten Hunden, folgend die Ortsgruppen-Zuchtschauen in Hamm (91) , Telgte (76) und Hemer (74, LG-Jugend). Die Vergabe im 2-Jahres Modus an eine OG hat sich bewährt. Bei Vergabe zu vieler Veranstaltungen leidet die Meldezahl insgesamt.


Thomas Jankowski als Leiter der VDH Zuchtschauen hat sich mit seinem rührigen Team voll etabliert. Diese Veranstaltung ist seit vielen Jahren fester Bestandteil unserer Ausstellungsaktivität bzw. der Darstellung unserer Rasse in der Öffentlichkeit. Es wird wohl Wunschtraum bleiben, höhere Meldezahlen zu erzielen. Die Rassepräsentation vor großem Publikum und der Informationsstand, zugegeben etwas schlicht eingerichtet und sicherlich verbesserungsbedürftig, sollen den interessierten Besuchern beratend zur Seite stehen. Thomas Jankowski hat es mit seinem Team verstanden, der hohen Anforderung, die diese Veranstaltung mit sich bringt, in vollem Umfang gerecht zu werden. Herzlichen Dank für die Einbringung in dieses wichtige Thema.


Die Ergebnisse unserer westfälischen Züchter auf der Siegerschau in Nürnberg sprechen für sich. Neben VA Bewertungen, Junghundsieg und vielen Spitzenplatzierungen unter den Top 30, Zuchtgruppenwettstreit und Nachkommengruppen, ist es die züchterische Bedeutung, die uns Westfalen zukommt. Ich denke, in dieser Qualitätsdichte standen wir nie zuvor. Das gilt auch für die Leistungsbezogen gezüchteten Tiere der LGA und Siegerprüfung. In dieser anatomischen Qualitätsdichte habe ich es nie so beeindruckend empfunden, wie es jetzt zu sehen ist. Respekt und Anerkennung für die züchterische Leistung. Besonders gefreut hat es mich, dass Henning Setzer erneut eine Berufung für  das Richteramt auf der kommenden Siegerschau erhalten hat. Anders als mit so einer Berufung kann der SV Vorstand die Wertschätzung und den Sachverstand eines Zuchtrichters nicht zum Ausdruck bringen.

Körungen

Im Jahr 2010 wurden in 9  Körorten  98,164 Hunde angekört, hiervon 82,133  in Körklasse 1 und 16,26 in Körklasse 2, nahezu konstant mit dem Vorjahr. Das Ergebnis ist in hohem Maße zufriedenstellend. Die Durchführung bzw. Organisation der Körungen ist nach wie vor vorbildlich. Den entsprechenden Körstellenleitern mit dem Team im Hintergrund sage ich meinen herzlichen Dank für die verantwortungsvolle Tätigkeit. Auch die Arbeit unserer Lehrhelfer gibt nach wie vor keinerlei Anlass zu Beanstandungen. Die gezeigte Arbeit ist fair und der Sache gerecht. Herzlichen Dank. Im Jahresverlauf wird Uwe Sprenger die erforderlichen Körmeisterübungen absolvieren. Er wird dann zum Jahresende, spätestens aber ab 2011, als weiterer Körmeister der Landesgruppe zur Verfügung stehen. Für den Einsatz der Körmeisterkollegen Henning Setzer und Wolfgang Babilon auch meinen Dank. Mit großem kynologischen Sachverstand waren sie der Sache vollends dienlich.

Zuchtgeschehen

Die Welpeneintragungen sind immer noch leicht rückläufig. Aus unserer LG wurden aus 237 (256) Würfen 1429 (1559) Welpen eingetragen.  130 (125) Zuchtstätten sind zu verzeichnen mit bis zu 5 Würfen, 1 (9) mit bis zum 10 Würfen. Immer noch klagen die Züchter über schleppenden Welpenabsatz. Der Schnäppchenmarkt der Tageszeitungen und das Internet sind voll mit günstigen Verkaufsangeboten, sicherlich nicht die Zielsetzung eines jeden ernsthaften Züchters. Ich rufe alle Mitglieder auf, Vorschläge einzubringen, wie dem entgegenzuwirken ist. Sicherlich für manchen nervig, komme ich aber doch darauf zurück. Die VDH Veranstaltungen sind eine große Chance, den Deutschen Schäferhund werbeträchtig der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, eine Chance, die von vielen vertan wird. Denn viele unserer Absatzklagenden Züchter habe ich dort noch nicht gesehen !!!!  Sicherlich kein Allheilmittel, aber eine Möglichkeit. Für weitere Gedanken bin ich offen.
Die klaffende Schere zwischen Leistung und Zucht hat sich in Westfalen weiter geschlossen. Meine Zusammenarbeit mit den Züchtern der entsprechenden Bereiche sieht eine positive Annäherung. Das ist auch begründet in der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Walter Hoffmann und Gerhard von der Haar sowie unserer Lehrhelfer mit deren förderlichen Arbeit der Schulungen in den OGen. Das Leistung und Anatomie sehr wohl zu verbinden sind, beweist eindrucksvoll der auf der Siegerschau mit V 10 bewertete Ballack von der Worringer Rheinaue, Eigentümer Michael Pöpping (siehe Bericht SV Zeitung Dezember).

Allgemein

Bezüglich der Jahresberichte ist ein schleppender Eingang zu verzeichnen. Bisher sind etwa 2/3 der Berichte bei mir eingegangen. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang zu sehen, dass jene, die gerne die Arbeit der Amtsträger kritisieren, bislang noch keinen Bericht abgegeben haben. So danke ich allen, die gewissenhaft und korrekt den Bericht erstellt haben und somit meine Arbeit erleichtern. Bisher habe ich drei besonders herausragende Berichte mit wertvollen Hinweisen und Anmerkungen zu verzeichnen, deren Inhalt ich in meine weitere Arbeit einfließen lassen möchte. Es sind die von Elisabeth Röckert, OG Olfen, Willy Kampmann, OG Brambauer und Erwin Dribusch, OG Raesfeld. Das soll auch ein Signal für alle Zuchtwarte sein, scheuen Sie sich nicht, bringen Sie zu Papier, was Sie bedrückt oder bewegt, um Änderungen herbeiführen zu können.


Zum Ende 2010 ist Wolfgang Babilon bedingt durch die Altersregelung 70 Jahre aus dem Richteramt ausgeschieden. Einfach Dank für seine Arbeit zu sagen, reicht nach meinem Ermessen nicht aus. Es tritt ein großer Kynologe, ein Idealist, ein Streiter für die Sache ab, der in den Jahren seines Wirkens viel für den Deutschen Schäferhund getan hat. Viele bereits altgediente Zuchtrichter und Körmeister haben die entsprechenden Übungen bei ihm abgeleistet, in vielen Ausschüssen, auch beim VDH, hat er gewirkt und wo notwendig, auch gestritten. Manchen Funktionär wird er in den Wahnsinn getrieben haben, wenn er penetrant und stur, aber immer den gerechten Weg vor Augen, seinen Weg ging. Wem Ungerechtigkeit widerfuhr, für den ging er durchs Feuer. Ich selbst habe es erlebt, bei meiner Anwartschaft zum Zuchtrichter. Er war mein Mentor. Ich freue mich, dass Gustl Stephan zur Schau in Telgte Wolfgang Babilon berufen hat, seine Abschiedsschau. Es war schon ergreifend, wie sich die Aussteller per Handschlag bei Wolfgang bedankten und ihn so würdig verabschiedeten. Die Ansprache von Henning Setzer und die Übergabe eines kleinen Präsent rundeten den Tag in Telgte würdig ab.
Es würde den Rahmen sprengen, eine Vita über Wolfgang zu erstellen, ich hoffe, er steht noch viele Jahre mit Rat und Tat unseren Mitgliedern zur Verfügung. So bleibt es doch bei dem, was mir zunächst als nicht ausreichend erschien, Danke zu sagen. Danke, Wolfgang !!


Ich möchte weiterhin die züchterisch erfolgreich begonnene Arbeit mit unseren Züchtern und Ausstellern, mit unseren westfälischen Mitgliedern fortsetzen, im Interesse unserer gemeinsamen Ziele und bitte daher schon jetzt für das Vertrauen auf eine weitere Zusammenarbeit.

Ihr
Norbert Scharschmidt

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