Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Sportkameradinnen und Sportkameraden,
der heutige Delegiertag gibt Gelegenheit Rückblick zu halten auf das abgelaufene Jahr aber auch einen Ausblick auf die vor uns liegende Zeit zu wagen.
Ein herzliches Dankeschön für die mir und den Vorstandskollegen zugegangenen Weihnachts- und Neujahrswünsche. Ich habe mich darüber sehr gefreut.
Auch Ihnen und Ihren Familien wünsche ich an dieser Stelle von ganzem Herzen ein gutes und gesundes Jahr 2011 und den erhofften Erfolg im sportlichen sowie persönlichen Bereich.
Das Jahr 2010 war für die Landesgruppe Westfalen wieder ein ereignisreiches und von sportlichen Höhepunkten mit außergewöhnlichen Erfolgen getragenes Jahr.
Beginnend mit der Delegiertentagung 2010 in sehr harmonischer Atmosphäre, den vielen Veranstaltungen auf Orts- und Landesgruppenebene bis hin zu den Hauptvereinsveranstaltungen haben Sie sich mit ihren Hunden hervorragend präsentiert.
Allen Ortsgruppen die mit der Ausrichtung einer Landesveranstaltung beauftragt waren sage ich an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die sehr gute Organisation, die Gastfreundschaft und die würdige Durchführung.
Dabei möchte ich stellvertretend für alle Veranstaltungen die LGA in Kamen und die LG Zuchtschau in Olfen erwähnen .Beide Veranstaltungen haben auch durch die Besucherzahl gezeigt, dass sie zu den Topereignissen der Landesgruppe gehörten. Den beiden Veranstaltungsleitern Heiko Göbel und Klaus Buntrock mit ihrem jeweiligen Mitarbeiterstab an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön.
Über alle Veranstaltungen wurde sehr zeitnah sowohl in der WN als auch im Internet berichtet, ebenso haben die Ressortleiter in ihren Jahresberichten nochmals zu den Veranstaltungen berichtet.
An dieser Stelle möchte ich auch besonders Hubertus Jasper und Gerd von der Haar herzlich danken für die Gestaltung der WN und des neuen Internetauftritts. Gerade die Präsenz der Landesgruppe Westfalen im Internet ist auch im Vergleich zu anderen Landesgruppen als sehr hochwertig zu bezeichnen.
Herzlichen Dank auch an Martina Siebert für die gekonnte und umfassende Berichterstattung zu vielen Veranstaltungen !
Ich glaube, dass wir mit dieser Art der Information alle Mitglieder der Landesgruppe zeitnah und aktuell erreichen und bei dem bewährten System bleiben sollten.
Nach nunmehr sieben Jahren als verantwortlicher Pressereferent wird Hubertus Jasper nun die Vorstandsarbeit beenden. Vielen Dank lieber Hubertus für Dein Engagement und Deine Arbeit.
Auch Thomas Leyener wird als Jugendwart nicht mehr erneut kandidieren.
Seine Entscheidung, das Amt in jüngere Hände geben zu wollen, können wir alle nachvollziehen. Ich bedanke mich – sicherlich auch in Ihrem Namen – für die verantwortungsvolle und positive Arbeit von Thomas Leyener mit den Kindern und Jugendlichen in unserer Landesgruppe. Gerade die Förderung des Nachwuchses ist ein überaus wichtiges Thema für die Weiterentwicklung unseres Vereins.
Meine Damen und Herren:
Jugendarbeit muss immer die Förderung der persönlichen und sozialen Kompetenzen, der Selbständigkeit, des Selbstbewusstseins und der Gemeinschaftsfähigkeit zum Ziel haben. Nur so kann sie zu sozialem Engagement und gesellschaftlicher Mitverantwortung der jungen Menschen führen.
Das diese Ziele in unserer Landesgruppe verwirklicht werden, wird schon alleine dadurch deutlich, dass viele der heute ehrenamtlich tätigen jungen Menschen in den Ortsgruppen aus unseren eigenen Reihen stammen.
Ich freue mich daher, dass wir Ihnen heute mit Daniela Thoring eine Kandiatin für das Amt der Jugendwartin vorschlagen können, die diesen Werdegang in unserer Landesgruppe genommen hat.
Wir werden heute drei verdiente Richter der Landesgruppe nach Erreichen der Altersgrenze aus dem aktiven Amt verabschieden.
Wolfgang Babilon, Bernhard Blawath und Klaus Peter Sieberg haben über Jahrzehnte als Zucht- und Leistungsrichter kompetent und engagiert im In- und Ausland unsere Rasse betreut und vertreten. Für ihr langjähriges Engagement zum Wohle des Deutschen Schäferhundes und seines Vereines gebührt ihnen Dank und Anerkennung. Ich wünsche mir, dass die Kollegen uns auch weiterhin mit Rat und Tat zu Seite stehen und ihre Erfahrungen auch weiterhin einbringen.
Das westfälische Richterkorps hat mit Paul Pankoke eine Verstärkung im letzten Jahr erhalten. Thomas Leyener wird die Ausbildung zum Leistungsrichter jetzt zügig fortsetzen.
Mit derzeit 15 Leistungsrichtern und drei Zuchtrichtern ist die Landesgruppe Westfalen adäquat ausgestattet. Uwe Sprenger wird noch in diesem Jahr seine Körmeisteranwärterübungen ableisten und steht voraussichtlich Ende des Jahres bereits für seine erste Körung zur Verfügung.
Ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen Richterkollegen und unseren Landesgruppenlehrhelfern für die geleistete Arbeit und die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Landesvorstand.
Dank sagen möchte ich auch Werner Schlinkert, der als Beauftragter für das Rettungshundewesen unermüdlich im Einsatz war.
Mit Beginn des Jahres 2011 ist die Haarvariante Langstockhaar in den Standard der FCI für den Deutschen Schäferhund aufgenommen. Ich begrüße dies ausdrücklich, da dem Verein damit eine Reihe von Liebhabern dieser Haarart erhalten bleibt oder zurück gewonnen werden kann.
Die Integration der Langstockhaarhunde in das Zucht- und Ausstellungsgeschehen erfordert gerade in den ersten Jahren eine intensive Betreuung um die gesetzten Ziele zu erreichen. Das erfordert neben der dafür notwendigen Zeit auch eine profunde Kenntnis der Szene.
Der Landesgruppenvorstand hat daher in seiner letzten Sitzung beschlossen, Frau Dr. Barbara Kornath als Beauftragte für die Integration der Langstockhaarhunde zu berufen. Ich freue mich, dass Barbara Kornath diese Aufgabe übernommen hat und bitte sie alle herzlich, Frau Dr. Kornath zu unterstützen.
Wir sind damit die erste Landesgruppe, die eine solche Initiative ergriffen hat. Ich bin mir aber sicher, dass wir bald Nachahmer finden werden.
Die stark rückläufige Entwicklung der Mitglieder im SV in den letzten zehn Jahren hat naturgemäß auch vor unserer Landesgruppe nicht halt gemacht.
Hatten wir im Jahre 2001 noch 7133 Mitglieder, so sind es aktuell nur noch 5209. Gleichlaufend dazu ist die Zahl der Familienmitglieder und der jugendlichen Mitglieder zurückgegangen.
Auch wenn wir bezogen auf die Gesamtmitgliederstärke im Hauptverein über all die Jahre konstant bei 8 % liegen, darf das über den Rückgang nicht hinweg täuschen. Die Alterstruktur zeigt, dass das Gros der Mitglieder der Landesgruppe zwischen 41 und 60 Jahren zu finden ist. Die Zahl junger Menschen unter 30 Jahren wird immer geringer !
Als Gründe für den Austritt werden hauptsächlich finanzielle Gründe, Beruf, kein Hund, keine Zeit und Gesundheit angegeben.
Auf diese Gründe haben wir wenig bis gar keinen Einfluss.
Worauf wir aber sehr wohl Einfluss haben, ist die Stimmungslage im Verein, das Angebot zur Betätigung mit dem Hund ( auch andere Rassen ) und die Neugewinnung von Mitgliedern.
Dies kann nur in starken und intakten Ortsgruppen geschehen. Es ist daher einerseits notwendig, die Arbeit dieser Ortsgruppen zu unterstützen, andererseits aber auch nicht mehr überlebensfähige Gruppen zu schließen und deren Potenzial in Nachbargruppen aufzunehmen.
Für das kommende Jahr werden wir daher zusätzlich zu den Infotagungen noch ein Seminarangebot an OG Vorstände machen, das neben den vereinsrechtlichen Bereichen auch Fragen von Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederwerbung beantworten soll. Eine entsprechende Einladung wird rechtzeitig über WN und Internet versandt.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen OG Vorsitzenden bedanken, die mir ihren Bericht geschickt haben. Leider haben wie in all den Vorjahren ca. 20 % der Ortsgruppen keinen Bericht abgegeben.
Vielen Berichten konnte ich durchaus eine positive Stimmung in den Ortsgruppen entnehmen. Beklagt wurde in vielen Fällen aber auch das Fehlen von Nachwuchs , insbesondere im Helferbereich.
Einige Berichte waren dankenswerter Weise sehr ausführlich – mit Anregungen, die ich gerne umsetzen werde.
Zur finanziellen Situation der Landesgruppe wird Klaus Nolte Ausführungen in seinem Kassenbericht machen. Aufgrund der deutlich niedrigeren Mitgliederzahlen sind natürlich auch die Einnahmen der LG gesunken. Der Landesgruppenvorstand hat daher versucht, in allen Bereichen Ausgaben zu senken. Gegenüber den Vorjahren wurden zum Teil deutliche Einsparungen erzielt. Dadurch konnte der Verlust im Vergleich zu den Vorjahren um mehr als 3000 Euro reduziert werden.
Wir werden in den kommenden Jahren eine strikte Ausgabendisziplin fortsetzen müssen.
Daneben wird es aber auch nicht nur aus sportlichen Gesichtspunkten sondern auch zur Verbesserung der Finanzausstattung der Landesgruppe notwendig sein mindestens eine Hauptvereinsveranstaltung wieder in Westfalen durchzuführen.
Auf Hauptvereinsebene fanden die üblichen Ausschusssitzungen,( Verwaltungs- und Wirtschaftsausschuss, Zuchtausschuss, Ausbildungsausschuss, Jugendausschuss, Sportbeauftragtenausschuss, Öffentlichkeitsausschuss ) sowie zwei Bundesversammlungen statt. Hierüber wurde aktuell sowohl in der Sv Zeitung, in der WN und auf im Internet berichtet.
Die von vielen mit Spannung erwartete Wahl des Bundesvorstandes im Dezember hat aus meiner Sicht deutlich zur Stabilisierung im Verein beigetragen. Mit dem klaren Votum für den jetzigen Vorstand sind jetzt wieder Voraussetzungen für ein konstruktives Miteinander geschaffen worden.
Bei den Mitgliedern des Landesgruppenvorstandes bedanke ich mich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht nur im abgelaufenen Jahr sondern zum Teil seit zwei Jahrzehnten.
Meine Damen und Herren, ich möchte diesen Bericht mit einem herzlichen Dank an Sie alle für Ihre Unterstützung, Ihr vielfältiges Wirken in den Ortsgruppen und der Landesgruppe, für viele konstruktive Gespräche und auch Zeichen der Anerkennung abschließen.
Ich stelle mich heute erneut Ihrer Wahl um die Funktion des Landesgruppenvorsitzenden.
Vor uns liegen vielfältige Aufgaben die die innere und äußere Struktur unseres Vereines betreffen. Wir müssen uns den demographischen Herausforderungen einer ständig älter werdenden Gesellschaft mit ihren eigenen Bedürfnissen auch im Vereinsbereich stellen, es gilt gezielt Nachwuchs zu fördern und zu fordern, das Image des Deutschen Schäferhundes und auch seines Vereines wieder zu verbessern.
Das alles kann nur geschehen, wenn wir alle uns dieser Verantwortung bewusst sind und gemeinsam an die Aufgaben herangehen. Ich möchte auch in den nächsten vier Jahren gerne meine Erfahrungen und Kenntnisse einbringen, wenn Sie mir Ihr Vertrauen schenken.
In diesem Sinne !
Glück Auf Westfalen
gez. Henning Setzer