Pleiten, Pech und Pannen oder der Wunderwald von Chastre
Diese WM wird als Sonderheit in die Annalen der IRO eingehen, denn in der Abteilung Flächensuche konnte von 53 Teilnehmern in der Flächensuche nicht ein Team die gestellten Anforderungen erfüllen.
Das Flächengelände, bestehend aus Wald mit dichtem Unterholz, einem Spinatfeld und reichlich Brombeerbüschen, war zwar sicher anspruchsvoll, letztlich aber vom Eindruck her keine unüberwindliche Aufgabe. Nun, wir wurden eines besseren belehrt.
Warum am Ende keiner der Hunde alle drei Opfer verweisen konnte, wird wohl nicht geklärt werden können. So konnte dieses Jahr leider kein Weltmeister in der Fläche ermittelt werden.
In der Abteilung Fährtenarbeit, die in den Vorjahren die höchste Durchfallquote hatte, bestanden dieses Mal immerhin 2 von 8 Hunden. Auch unser Albrecht Josenhans konnte mit seiner Franca mit 189 Punkten ein super Ergebnis erreichen. Leider hatte Albrecht aber zuvor in Francas „Paradedisziplin" Gewandtheit die Mindestpunktzahl nicht erreichen. Es hatte ausgerechnet bei Albrechts Gewandtheit geregnet und Franca war auf der glitschigen Leiter abgerutscht, was viele Punkte kostete. Das war natürlich bitter für Albrecht und das SV-Team, zumal ein Sieg in der Abteilung Fährte, wie sich dann später herausgestellt hat, zum Greifen nahe gewesen war.
In der Trümmerarbeit bestanden von 50 Startern 24 Teams, Siegerin wurde Tanja Pommeranz aus der Schweiz mit 284 Punkten „Sehr gut".
In der Abteilung Wasserarbeit siegte Nicola Carrara aus Italien bei 4 angetretenen und erfolgreichen Startern.
Mannschaftssieger wurde die tschechische Mannschaft (alle drei Teams in der Wasserarbeit), alle anderen Mannschaften konnten nicht die erforderlichen drei erfolgreichen Teams aufweisen.
Insgesamt wurden unserer Ansicht nach die Rahmenbedingungen der Veranstaltung nicht unbedingt einer WM gerecht. Etwas mehr Komfort und Ambiente für Starter und Zuschauer auf dem Veranstaltungsgelände wären sicherlich von Vorteil gewesen. So wurde doch manche Unmutsbekundung laut, die dann oft zu Unrecht die vielen fleißigen freiwilligen Helfer traf. Hier hätte sicher die IRO im Vorfeld Widersprüche gegen die Rahmenbedingungen einlegen müssen.
Nun, aus Fehlern kann man lernen und wir werden sehen, was die Sportkollegen aus der Ukraine im nächsten Jahr anlässlich der 18. IRO WM auf die Beine stellen werden.
Trotz der Enttäuschung im sportlichen Bereich hatte unser Team viel Spaß miteinander und es herrschte eine harmonische und freundschaftliche Atmosphäre im Kreise der Rettungshundesportler aus den vielen verschiedenen Ländern.
Wir bereiten uns jetzt auf die nächste Deutsche Meisterschaft für Rettungshunde vor, die im Jahr 2012 dann in der SV OG Wanne-Nord erstmalig unter der neuen Prüfungsordnung stattfinden wird.
Denn wie heißt es so schön: Nach der Prüfung ist vor der Prüfung!
Dr. Barbara Ullrich-Kornadt,
Mannschaftsführerin SV-Team