Meppen war eine Reise wert
Nun schon zum 4. Mal war Meppen Gastgeber für die Ausrichtung der Bundessiegerprüfung. Unter der routinierten Leitung von Vater und Sohn Gerdes ist es trotz der laufenden Bauarbeiten auf dem Gelände gelungen, eine gastfreundliche und hundesportlich attraktive Atmosphäre zu schaffen.
Westfalen war mit 9 Teilnehmern dabei.
Das Team aus Westfalen reiste am Mittwoch und Donnerstag an und bezog Quartier in dem schon lange bekannten und gerade für Hundesportler beliebten Wohnanlage „Gut Düneburg" in Haren, 20 Autominuten entfernt von der MEP-Arena. Mit Ausnahme von Hans-Jürgen und Agnes, die aufgrund der Nähe zu ihrem Heim auf das Quartier verzichteten, fand das übrige Team diese Unterbringung ideal aufgeteilt und gemütlich vor.
Donnerstag begann die Veranstaltung bereits mit Besprechungen und der Helfersichtung. Offensichtlich stand schon vorher fest, wer als Helfer zum Einsatz kommt, denn die Entscheidung schien nur eine Formsache zu sein. Unser Björn Reckmann, der eine hervorragende Präsentation zeigte, war als Ersatzhelfer eingeteilt.
Die Auslosung im prall gefüllten, großen Festzelt verlief für uns zufriedenstellend, wenn auch abzusehen war, dass für uns Mannschaftsführer zum morgendlichen Ausschlafen keine Chance bestand. Ein Teilnehmer aus unserem Team war täglich frühmorgens am Start. Udo, ausgerüstet mit PC und Drucker scheitert zwar mit dem Versuch, das alles so richtig in die Reihe zu bekommen, zaubert letztlich aber den Zeitplan auf alle Handys, so dass wir über die Einsätze gut informiert sind. So teilen wir uns dann auch die Zuständigkeiten ein, sitzen noch ein wenig zusammen und bereiten uns auf die kommenden Tage vor.
Freitag starten wir mit unserer jugendlichen Rabea. Das scheinbar endlos große und sehr gleichmäßige Fährtengelände schien problemlos für alle Teilnehmer zu sein, die Ergebnisse waren jedoch durchwachsen. Arek begann hervorragend und zeigte eine überzeugende Leistung bis zum 3. Winkel. Wie verhext wird er unsicher und Rabea muss gehörig helfen, um Arek wieder auf die Spur zu bringen. Sie schafft es auf Kosten vieler Punkte und erhält am Ende 78.
Michael folgt mit überzeugenden 97 Punkten eine Stunde später. Auch Sandra hatte sicher mehr erwartet als 88 Punkte. Via Handy kamen dann die ersten Ergebnisse aus dem Stadion. Gerd Wenzel zeigte eine tolle Unterordnung, jedoch unterlief Caya an der Kletterwand ein Fehler. Trotzdem blieben noch 93 Punkte übrig.
Dennis und Agnes erreichten zu dieser Zeit in der Unterordnung gute Ergebnisse. Nachmittags gab es dann insgesamt weitere überwiegend gute Ergebnisse, wobei Michael mit seinem Pike im Schutzdienst hervorragende 96 Punkte errang.
Kein Ausfall am heutigen Tag, denn wir haben ja immerhin bereits 8 von 9 Teilnehmern im Wettkampf gehabt und insgesamt bereits 13 Abteilungen absolviert. Am Schluss des Tages sind wir zufrieden und haben sogar einen Spitzenreiter auf der BSP, nämlich Michael mit seinem Pike und 193 Punkte.
Abends treffen wir uns in gemütlicher Runde zur Gartenparty mit schmackhaften Steaks. Udo als Fachmann in Sachen Fleisch versteht auch sein Handwerk als Grillmeister. Im Hinblick auf das morgige Programm brechen alle zeitig auf.
Samstag steigt auch Nadine in den Wettkampf ein, denn sie hatte am Freitag als Einzige Pause. In der Fährte war sie durchaus zufrieden mit ihren 93 Punkten. Auch die anderen Teilnehmer unserer LG warten mit positiven Bewertungen auf. Bis 15:00 Uhr hatten wir am Samstag auch noch ein heißes Eisen im Feuer. Michael startet in der Unterordnung mit vorgelegten 193 Punkten. Wir haben Hoffnung auf ein Gesamt „V". Daraus wurde nun doch nichts, denn Pike zügelt sein Temperament zu wenig und wir müssen uns am Ende mit 83 Punkten zufrieden geben. 276 Punkte „Sehr gut" auf einer BSP ist jedoch ein großartiger Erfolg.
Inzwischen hatte sich auch herumgesprochen, dass Udo Geburtstag hat. Sogar im Internet war dazu dann ein Hinweis hinterlegt, was Udo weniger passte, er aber mit Humor ertragen konnte.
So schließen wir den Samstag am Festabend im Festzelt natürlich mit Ständchen für Udo und reichlich guter Stimmung ab. Wie gewohnt hat unsere Familie Schleuter mit „Fine Time" mal wieder so richtig die Stimmung im Festzelt angeheizt.
Sonntagmorgen beginnt -etwas verzögert wegen der noch dämmerigen Lichtverhältnisse- Hans-Jürgen mit seinem Kinski als erster im Schutzdienst und begeistert mit 96 Punkten. Nadine muss sich mit ihrer arbeitsfreudigen Emma aufgrund einiger Fehler mit 83 Punkten zufrieden geben. Auch unserer anderen Teilnehmer warten mit guten Ergebnissen auf. Bis 11:30 Uhr bestand sogar noch Hoffnung auf einen Platz auf dem „Treppchen", denn 190 Punkte hatte sich Kinski bisher erarbeitet. „98 oder mehr, das schafft der", meint Udo hoffnungsvoll. 85 Punkte waren es dann. Einerseits sicher schade, denn der ganz große Erfolg war zum Greifen nahe, andererseits ist auch sein Gesamtergebnis mit 275 Punkten sehenswert.
Die Siegerehrung rundet eine sowohl organisatorisch als auch hundesportlich attraktive, gelungene Veranstaltung ab. Wir haben in der Mannschaft wieder nur einen Mittelplatz errungen, sind aber zufrieden. Keiner ist ausgefallen und Alle haben wie ein echtes Team zusammengehalten. Wir wollten Sieger werden, Einzeln oder in der Mannschaft oder Beides. Hat nicht geklappt; na gut, machen wir Westfalen das dann eben im nächsten Jahr in Bayreuth.
Als Mannschaftsführer danken wir den Teammitgliedern, die von uns traditionell anlässlich der Landesversammlung noch eine Erinnerungsgabe erhalten werden.
Walter Hoffmann
