8. Internationale Deutsche VDH-Meisterschaft für Rettungshunde in der LG Württemberg
Die Vergabe der 8. RHDM an den Deutschen Verband für Gebrauchshunde (DVG), dem neuen IRO-Mitglied, war sicher eine sinnvolle Entscheidung. Mit einem kleinen, aber sehr engagierten Team ist es gelungen, den Einstieg des DVG in den Rettungshundesport zu fördern.
Eine sehr aktuelle gehaltene, professionell gestaltete Homepage ließ schon zu Beginn erahnen, dass es Schwierigkeiten geben wird mit der hohen Teilnehmerzahl. Die letztlich zu hohe Meldezahl führte dann zu Problemen im Zeitplan und Reduzierung der Doppelstarter. Letztlich an den Start gingen 87 Teilnehmer, davon 26 in den Stufen A und 61 in Stufen B. Es ist schon Tradition, dass die Meisterklassen der Stufe B von IRO-Richtern abgenommen werden. Die Stufen A bleiben nach wie vor im Zuständigkeitsbereich des VDH.
Die Meisterschaftsvorbereitungen starten am Donnerstag mit der Auslosung. Die sehr schön gestalteten Kataloge hätten sicher eine höhere Auflage verdient, denn sie waren schon vor der Auslosung vergriffen.
Veranstaltungsleiter Joachim Koschu eröffnet die RHDM, ehrt seine Helfer/innen und beginnt mit der Losreihenfolge für alle Stufen. Bei den vielen Teilnehmern eine recht langwierige Angelegenheit. Erfreulich war die Anwesenheit von VDH-Präsident Christoph Holzschneider, der sich aufgrund der Personalknappheit bereits erklärte, als Versteckperson in den Trümmern zur Verfügung zu stehen. „Da sehe ich doch am Besten, was die Hunde leisten müssen", meint er und realisiert auch sein Vorhaben am Folgetag.
Die großen Entfernungen zu den Arbeitsflächen für die Nasenarbeiten in Fährten, Flächen und Trümmern führten dann doch zu einer recht geringen Zuschauerresonanz in den Gebieten. Doch die Entfernungen haben sich gelohnt. Alle gebotenen Arbeitsgebiete mussten zwar noch eingerichtet werden, boten dann aber wirklich hervorragende Prüfungsbedingungen.
Samstagabend ist es ja auch schon Tradition, dass ein Kameradschaftsband durchgeführt wird. Der Gesamtleiter eröffnet mit dem Dank an die vielen Helfer/innen, den Schirmherrn, der Politik und dem VDH den Abend. Es folgen noch Ansprachen des Schirmherrn Rainer Arnold (MdB), des Vertreters der Stadt Nürtingen, des DVG Präsidenten Christoph Holz-schneider und des VDH Obmanns Detlef Kühn. Letztlich fasst sich der letzte Redner ein Herz und beendet die lange Rednerliste. Großes Buffet, Musik und Tanz, unterbrochen durch eine großzügige Tombola prägen dann letztlich den für Manche langen Abend.
Die Meisten jedoch müssten wie an allen Tagen um spätestens 6:00 Uhr an ihren Einsatzorten sein. Grund genug, den Abend etwas solider anzugehen und mit noch ein wenig Schlaf Kraftreserven zu schaffen.
Wie in den Vorjahren prägten sehr unterschiedliche Leistungen und somit auch Beurtei-lungsergebnisse die Wettkämpfe. Mit einem Ausfall von rd. 50% endet dann letztlich auch diese 8. Deutsche VDH-Meisterschaft.
Mit dem Abschluss der beiden letzten Unterordnungen und Gewandtheiten, die noch einmal ein Highlight mit einer sehenswerten Präsentation und einer „V"-Bewertung enthielt, enden die Wettkämpfe. Das Büro arbeitet auf Hochtouren. Alles ist fertig für die Siegerehrung. Mit der Europahymne, gespielt von Mitgliedern des heimischen Schulorchesters folgt der Einmarsch der Richter/innen, Helfer/innen und Hundeführer/innen. Eine sehr harmonische und feierliche Ehrung der Sieger und Platzierten wird mit der Nationalhymne abgeschlossen.
Da hat der DVG einen hervorragenden Einstieg in die Welt der Rettungshundesportler geschafft, nicht nur organisatorisch, sondern auch mit erfolgreichen Teilnehmern.
Leider hat sich die Resonanz des SV im Rettungshundewesen nicht verbessert. Mit den Qualifikanten bei dieser RHDM werden wir jedoch ein gutes Team des SV für die Weltmeisterschaft in Nijmegen aufstellen können.
Walter Hoffmann