SV Spezialhunde beim Trümmertraining im TCRH Malchin
Einmal im Jahr treffen sich Westfalens Spezialhunde der Sparte Trümmer zum gemeinsamen 5-Tages-Intensiv-Training auf einem der größten Trümmergeländen Deutschlands, organisiert durch RH Leistungsrichterin Sandra Maasjost und LG Spezialhundebeauftragter Werner Schlinkert.
Nachdem es letztes Jahr in den Süden zum TCRH Mosbach ging, steuerten die Spezialhunde in diesem Jahr den Norden von Mecklenburg-Vorpommern an. Auf dem Gelände des Trainingscenters Retten und Helfen in Malchin gibt es zahlreiche Möglichkeiten die Rettungshunde Teams herauszufordern. Dieser anspruchsvollen Aufgabe stellen sich 17 Hundeführer aus verschiedenen SV Ortsgruppen.
Darunter auch die beiden zur IRO WM qualifizierten Teams aus der LG 06. Jan Koch ist mit Credence vom Haus Lohe ist für die IRO WM in Finnland gemeldet. Auch Bärbel Merkentrup hat mit Okelani von Haus-Klönne die nötige Qualifikation für die IRO WM nach Finnland zu reisen. Zur Vorbereitung einer internationalen Prüfung im Bereich Trümmer war es die perfekte Kulisse, um sich und den Hund vorzubereiten. Aber auch alle anderen mitgereisten RH Teams wollten ihren Erfahrungsschatz und Wissenshorizont erweitern.
Nachdem am Anreisetag alle organisatorischen Formalitäten geklärt waren, wurde das vom BRH aufwendig gestaltete Trümmergelände mit diversen Trainingsmöglichkeiten besichtigt. Auf rund 25.000 Quadratmetern sind zahlreiche Übungsobjekte eingerichtet. Das ehemalige Betonwerk eignet sich hervorragend für umfangreiche Trainings Szenarien.
Es gibt mehrere Gebäude und hohe Hallen mit Indoor-Trümmergeländen, z.B. einer Holztrümmerlandschaft mit diversen Verstecken. Mit dem „Andyversum“ und der „Area 38“ sowie dem „Tempelberg“ hat man die Möglichkeit auf freiliegenden Trümmerlandschaften zu arbeiten. In diesen klassischen Trümmern gibt es vielfältige Hoch- und Tiefverstecken.
Nach der Begehung konnten es die Teams kaum erwarten, mit dem ersten Training zu beginnen. Eingeteilt in drei Gruppen ging es in die unterschiedlichen Sektionen. Bei den Neulingen standen teilweise gezogene Anzeigen und vorallem die Trittsicherheit auf den Trümmern auf dem Übungsplan. Für Fortgeschrittene galt es die eigenständige Arbeit zu fördern. Die Schwierigkeiten waren die unterschiedlichen Gegebenheiten sowie Witterungsverhältnisse, welche sich in, an und zwischen Trümmern bedingt durch Wind, Temperatur und direkter Sonneneinstrahlung ständig verändern. Seinen Hund weiter zu schicken, ohne selbst den Trümmerkegel zu betreten oder wenn er noch keine ausreichende Witterung hat, fördert das Vertrauen zwischen Hund und Mensch und ist enorm wichtig in dieser Sparte. Verstecke, die zwei Meter unter der abzusuchenden Fläche liegen, oder so zugebaut sind, dass der Hund sich hinarbeiten muss, müssen schon trainiert sein, wenn man eine internationale Prüfung anstrebt. Bei allen Hunden konnte man den Trainingserfolg während der fünf intensiven Tage erkennen. Schließlich schreibt man Fortschritt bei den Spezialhunden in Westfalen groß. Als Trainingspartner oder Versteckperson dem Hund in seiner Entwicklung zu helfen, z.B. beim Überqueren von Treppenstiegen, Holzbalken oder Betonpfosten, aber auch die Erfahrungen und das Wissen an die Gemeinschaft weiterzugeben, ist sicherlich eine der großen Stärken, die wir Verein für Deutsche Schäferhunde besitzen.
Die andere ist höchstwahrscheinlich der Spaß, der auch in diesen Tagen nicht zu kurz kam. Die Spezialhunde machen jeden Blödsinn mit, haben Humor und können selbst über „Butter“ lachen.
Fazit nach einer Woche Intensivtraining: Die Spezialhunde im SV haben großes Potenzial auch in den nächsten Jahren, überregional und international mitzuspielen.