DJJM Philippsthal
Am 17. April fand in diesem Jahr zu einem ungewöhnlich frühen Zeitpunkt die westfälische Jugendmeisterschaft für die Bereiche IPO und Agility in der Ortsgruppe Arnsberg statt. Aufgrund der Meldefrist für die Deutsche Jugend- und Juniorenmeisterschaft mussten wir von unserem üblichen Termin, dem 1. Sonntag im Mai, abweichen.
Mit 7 Startern im IPO Bereich und 23 Teilnehmern am Agility-Wettbewerb durften wir an diesem Sonntag erleben, wie engagiert und motiviert unsere LG Jugend mit ihren vierbeinigen Partnern an den Start eines solchen Wettkampfes gehen.
Nach anfänglichen Regenschauern meinte der Wettergott es im Laufe der Veranstaltung noch gut mit uns, so dass die zahlreichen Zuschauer die durch die Mitglieder der Ortsgruppe Arnsberg hervorragend organisierte Veranstaltung genießen konnten.
Sowohl im Fährtengelände wie auch auf der Platzanlage wurden dem amtierenden Leistungsrichter Egon Baumgart gut ausgebildete Hunde vorgestellt, so dass ihm die zu treffenden Bewertungen nicht schwer fielen.
Insgesamt konnten in Abteilung A einmal die Bewertung „Vorzüglich“ und viermal die Note „Sehr gut“ vergeben werden.
Besonders habe ich mich über die Teilnahme von Fabienne Will mit Hexe vom Dorneburger Bach als FH 2 Starterin gefreut. Sie stellte sich dieser sicherlich nicht leichten Aufgabe und erreichte mit 72 Punkten das Prüfungsziel. Ich gratuliere ihr hierzu ganz herzlich und wünsche ihr für den weiteren hundesportlichen Weg alles Gute.
Ich möchte an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, dass auf der Westfalenmeisterschaft in sämtlichen Prüfungsstufen geführt werden darf. Ich würde mich freuen, wenn die Jugendlichen, die in unserer Landesgruppe Jahr für Jahr in verschiedensten Prüfungsstufen starten auf dieser Veranstaltung antreten und damit diese bereichern würden. Mein Apell geht an Eltern und OG Jugendwarte diese Jugendlichen zur Teilnahme zu motivieren und sie dabei zu unterstützen.
Auch in der Unterordnung und im Schutzdienst konnten wir durchweg gute Leistungen sehen, so dass es zu folgenden Bewertungen und Platzierungen kam.
Platz |
Hundeführerin |
Hund |
Stufe |
A |
B |
C |
Gesamt |
1 |
Nadine Suppa |
Donna v.d. grauen Schlucht |
IPO 3 |
98 |
85 |
96 |
279 |
2 |
Kira Albers |
Sid v. Team bösen Bruderblick |
IPO 3 |
92 |
93 |
88 |
273 |
3 |
Anna Lena Waltring |
Ulme v. Nonnenbachtal |
IPO 3 |
90 |
90 |
86 |
266 |
4 |
Dunja Rose |
April v. Hause Hero |
IPO 3 |
90 |
80 |
87 |
|
5 |
Jana Bathe |
Nika v. Haus Lohe |
IPO 3 |
94 |
76 |
80 |
257 |
6 |
Kira Albers |
Fame v. dunklen Zwinger |
IPO 3 |
- |
- |
- |
dis |
|
Fabienne Will |
Hexe v. Dorneburger Bach |
FH 2 |
72 |
- |
- |
72 |
Im Agilitybereich nahmen wieder einmal erfreulich viele Starter teil. 23 Hunde davon 14 Deutsche Schäferhunde stellten sich in diesem Jahr dem Wettbewerb. Inge Kurz, die schon seit vielen Jahren durch ihre Richtertätigkeit die Westfalenmeisterschaft unterstützt, forderte die Hunde in den aufgestellten Parcouren ganz nach ihrem Ausbildungsstand. Von ganz jungen Teams bis hin zu sehr erfahrenen alten Hasen war alles am Start. Im Rahmen zweier Läufe kürten die teilnehmenden Teams ihren Westfalenmeister.
Ergebnisliste
Platz |
Name |
Hund |
Rasse |
1 |
Paula Korte |
Maya |
Australien Shepherd |
2 |
Pia-Victoria Becker |
Shanaya |
DSH |
3 |
Jana Jansen |
Emy v.d. Dorstener Grenze |
DSH |
4 |
Laura Becker |
Kiara |
DSH |
5 |
Lisa Becker |
Zicke |
Mix |
6 |
Lisa Becker |
Samantha |
DSH |
7 |
Laura Hanning |
Isy v.d. Teufelskehle |
DSH |
8 |
Paula Korte |
Amik v. Great Digger |
DSH |
9 |
Pia-Victoria Becker |
Basco v.d. Hegifarm |
DSH |
10 |
Celine Härtel |
Sam |
Mix |
11 |
Jasmin Hanning |
Sky-Rider v. Klinkenhagen |
DSH |
12 |
Laura Becker |
Emma |
Border Collie |
13 |
Kim Glinka |
Shila |
Mix |
14 |
Luca Becker |
Elvis |
Chihuahua |
Ohne Platzierung |
|||
Dunja Rose |
Bea v. Hause Hero |
DSH |
|
Lisa Dirselhuis |
Florence v. Waterfall |
DSH |
|
Gracy Termast |
Filou v. Warmetal |
Schipperke |
|
Jannik Kötting |
Flash de Lupo |
DSH |
|
Jannik Kötting |
Lynn v.d. Königin |
DSH |
|
Lina Sandkamp |
Ondra a.d. Eichendorfsiedlung |
DSH |
|
Lina Sandkamp |
Jule |
Mix |
|
Luca Becker |
Crazy v. Lippewäldchen |
DSH |
|
Celine Härtel |
Hexe Bosorka Hanno Veto |
Riesenschnauzer |
Daniela Thoring
Anmerkungen von Dunja Rose zur DJJM
Philippstal Werra ? Wo ist das ? Das war mein erster Gedanke aber das hatte ich dann schnell raus. Ich war gespannt, denn ich war ja noch nie dabei. Die anderen Mädels kannte ich ja schon von der WJJM , aber eine Woche Training und eine andere Umgebung und dann noch der Wettkampf.
Kein Problem, sie waren alle super nett und sehr hilfsbereit. Zusammen hatten wir sehr viel Spaß und Alle hatten auch viele Tipps fürs Training. Der Teamgeist wurde gefördert indem wir fast alles zusammen machten. Sehr schön fand ich das gemeinsame Kochen/Essen, die Freizeitgestaltung und das Training. Die super Organisation durch die Betreuer machte es mir leicht immer pünktlich und gut vorbereitet an den einzelnen Prüfungen teilzunehmen. Als jüngste im IPO Team hatte ich sehr viel Spaß. Ich danke allen, die mich super unterstützt haben. Besonderen Dank, geht an Christina, Dennis, Nina, Christian und Daniela. Danken möchte ich, Denise Neumann, die bei Wind und Wetter mit mir auf dem Sportplatz übte und mir kilometerlange Fährten trat. Geduldig, wie sie ist. Danke !
Danke an alle für die super Erfahrung die ich machen konnte.
Dunja Rose
Anmerkungen von Kira Albers zur DJJM
Die diesjährige deutsche Jugend- und Juniorenmeisterschaft in Philippsthal sollte unter einem guten Stern für die westfälische Jugend stehen. Nicht nur auf Grund der super vorbereiteten Veranstaltung durch die ausrichtende Landesgruppe Hessen Nord, sondern auch durch einige Siege, die wir mit nach Westfalen bringen konnten.
Aber mal von Anfang an. Nach einer ca dreistündigen Fahrt, konnten wir schon dienstags bei der Ankunft erkennen, dass Susi und ihr Mann Udo alles im Griff hatten. Die bereitgestellte Unterkunft, eine Schule, war perfekt vorbereitet und lag nah am Veranstaltungsort, lediglich fünf Minuten Fußweg durch den schönen Park trennten uns vom Stadion. Nachdem alle ihren Schlafplatz eingerichtet haben und schnarchende Personen Einzelzimmer bekamen, wurde zuerst mit Spannung das Veranstaltungsgelände besichtigt.
In den darauffolgenden Tagen trainierten wir fleißig mit unseren Hunden. Durch die gegenseitige Unterstützung und die großartige Hilfe der Betreuer konnten wir unsere Hunde bestmöglich auf die deutsche Jugend- und Juniorenmeisterschaft vorbereiten. Auch hatten wir viele gesellige Stunden miteinander, die den Zusammenhalt der Mannschaft noch einmal stärkten.
Am Freitag wurde es dann spannend: Die Auslosung stand an. Schon beim Einmarsch wurde jede einzelne Landesgruppe mit großem Beifall begrüßt und auch durch die Reden der Verantwortlichen, vor allem des Bürgermeisters, fühlte man sich in Philippsthal sehr willkommen. Auf der Bühne waren Taschen vorbereitet, welche die Losnummern beinhalteten. Mit großer Neugier gingen wir nach vorne. Jeder hatte im voraus seine bevorzugten Zeiten und Losnummern geäußert und hoffte diese zu bekommen. Zum Glück konnte ich meine gewünschten Zeiten erhalten: Am Samstag stand Unterordnung und Schutzdienst am Nachmittag an und Sonntags ging es mit der ersten Gruppe morgens in die Fährte.
Der erste Wettkampftag begann für mich damit unsere Agilitymannschaft bei ihren Läufen anzufeuern. Als Nadine am frühen Nachmittag ihre Hündin vorführte, wurde mir schon ganz mulmig, denn in derselben Gruppe waren auch Sid und ich dran. Kurz bevor ich an der Reihe war, bereitete ich Sid auf die Unterordnung vor. Dann war es endlich soweit und wir starteten. Ich war von seiner routinierten und sehr guten Arbeit überrascht, da wir erst im November die IPO 1 abgelegt hatten und es seine zweite IPO3 Prüfung war. Dieses spiegelte sich auch im Schutzdienst wieder. In den letzten drei Jahren führte ich meine erfahrene Hündin auf dieser Meisterschaft, sodass die Herausforderung in diesem Jahr noch größer und die Anspannung noch stärker war. Mit einer sehr guten Unterordnung und einem vorzüglichen Schutzdienst nahm dieser Tag ein gutes Ende. Auch meine Mannschaftskollegen hatten einen erfolgreichen Tag. Abends wurde ausgelassen zu guter Musik mit allen Teilnehmern gefeiert.
Am nächsten Morgen fuhren wir dann frühzeitig in die Fährte. Auf halber Strecke hielten wir auf einer Nebenstraße an und waren zunächst verwundert, denn es war weit und breit kein Fährtengelände zu sehen und der Fährtenlotse fuhr ohne uns weg. Ratlos stiegen wir aus dem Auto und erfuhren, dass der Richter vergessen wurde. Dieses lockerte die Stimmung auf. Nach Eintreffen des Fährtenlotsen mitsamt Richter ging es nun ins Fährtengelände. Direkt wurde die Startreihenfolge ausgelost und da ich die zweite Fährte gezogen hatte, blieb nicht viel Zeit für Nervosität – zum Glück! Nach einem kurzen Spaziergang konnte ich meinen Hund schon für die Fährtenarbeit vorbereiten. Die Übungsfährten in Philippsthal waren so bescheiden, dass man das Gefühl hatte, dass Sid sein Fährtentalent scheinbar in Emsdetten vergessen hat. Überraschenderweise zeigte er dann doch, dass er fährten kann. So fuhren wir mit 99 Punkten im Gepäck zurück zum Stadion. Dort freuten sich die Westfalen mit mir und ich fieberte bei meinen Mannschaftskollegen mit. Abends feierten wir unsere bisherigen Erfolge.
Am Montag morgen feuerten wir unsere jüngste Teilnehmerin im Stadion an. Dunja führte ihre April (man achte auf die richtige Aussprache) sehr gekonnt vor und erhielt einen großen Applaus. Doch für mich war es bis zum vorletzten Hund spannend, da er noch die Möglichkeit hatte mir den Titel zu streitig zu machen, was ihm aber nicht gelang.
Auch die anderen westfälischen Starter konnten mehrere Titel mit nach Hause nehmen: Nadine Suppa wurde mit ihrer Donna Universalsiegerin, Laura Becker mit Klara Vizesiegerin in A1 Jugend, ihre Schwester Lisa belegte den dritten Platz in A1 Jugend, in A2 Jugend konnte Paula Korte den dritten Platz erlaufen und hat sich somit für die Bundessiegerprüfung qualifiziert. In A3 Jugend stand Laura Hanning oben auf dem Treppchen und in A2 Junioren Pia Victoria Becker, sodass sich beides Teams ebenfalls für die BSP qualifiziert haben.
Für mich endete es, wie es 2013 angefangen hat: Ich konnte mit einem Sieg nach Hause fahren. Anders als 2013, denn dort habe ich in IPO 1 geführt, erwartet mich nun eine neue Herausforderung: Die Bundessiegerprüfung.
Insgesamt waren es vier tolle Jahre mit vielen neuen Eindrücken. Der Zusammenhalt der westfälischen Mannschaft war faszinierend und die Betreuer waren stets an unserer Seite und unterstützten uns zu jeder Zeit.
Kira Albers