LG-Ausscheidungsprüfung 2024 in Hörstel...
Sicherlich war die LGA in Hörstel ein weiterer Höhepunkt hundesportlicher Veranstaltungen innerhalb der Landesgruppe Westfalen. Das Team der OG Hörstel um ihren Vorsitzenden Sven Leuschner hatte organisatorisch alles fest im Griff und schuf optimale Rahmenbedingungen. Die vielen fleißigen Hände, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben, werden uns sicherlich positiv im Gedächtnis bleiben.
Das Richterteam war mit Sven Viebahn in der Fährte, Ludger Vortkamp unterstützt von Björn Reckmann in der Unterordnung und Paul Pankoke im Schutzdienst, besetzt. Als Fährtenbeauftragter war Udo Wolters, unterstützt von den Fährtenlegern Rolf Küpers und Yorrick Kollmuß aktiv. Als Helfer im Schutzdienst waren im ersten Teil Dennis Lukaszyk und im zweiten Teil Lars Kamp im Einsatz. Der Reservehelfer Jörn Bornowski kam nicht zum Einsatz.
Die gute Gesamtorganisation, die gleichmäßige Arbeit der Fährtenleger und Schutzdiensthelfer, das perfekt geeignete Stadion mit seiner guten Infrastruktur, die Verpflegung zu zivilen Preisen und vieles mehr hat unserer Landesgruppenausscheidung einen würdigen Rahmen gegeben.
Ein besonderer Dank gilt den 25 Hundeführerinnen und Hundeführern, die ihre Hunde sportlich fair vorgeführt haben.
Für die BSP in Heilbronn sind gemeldet:
- Julian Asselmeyer mit Wacca vom Grenzlager
- Julian Solbach mit Naresh vom Tollhaus,
- Nina Blanke mit Dieter-Ludewig vom Argatos
- Marion Heurich mit Skyla vom Erdbeerlord
- Fabian Lackmann mit Donna-Wetter vom Beverland
Zusätzlich werden Ben Pöpping mit Votan vom Schloß Berge (DJJM), Sabine Heubeck mit Hanuta vom schwarzen Rubin (Bundes-FCI) sowie Klaus Gedicke mit Anton von der lichten Tanne (WUSV-WM) unser Team auf der BSP verstärken.
Leider können wir aufgrund der Vorgaben (270er-Regel) in diesem Jahr keine Ersatzstarter zur BSP melden.
Ein besonderer Dank gebührt den Firmen Winner-Plus vertreten durch Mike Schuck, DogEmporio, Bende, sowie Dogscout Germany vertreten durch Thomas Haas, die die Veranstaltung vor Ort engagiert unterstützt haben und das Team IGP Westfalen für die BSP in Heilbronn mit einem einheitlichen Outfit ausstatten.
Das Team sagt „Danke“.
Wir drücken unserem Team-Westfalen, geführt von Sven Viebahn und Paul Pankoke unterstützt von Günther Redlich für die anstehenden Aufgaben in Heilbronn ganz fest die Daumen.
Wir gratulieren den Siegern und allen Platzierten und freuen uns auf eine tolle LGA im kommenden Jahr bei der OG Borken-Burlo.
Sven Viebahn
(LG-Ausbildungswart)
Einzelbericht Fährte (Sven Viebahn):
Vorab möchte ich mich beim LG-Vorstand für die Nominierung sowie bei allen Startern für das sportlich faire Vorführen bedanken. Es war mir eine große Freude, die Bewertungen in der Fährte übernehmen zu dürfen.
Zusammen mit Udo Wolters, den Fährtenlegern Rolf Küpers und Yorrick Kollmuß stand mir in der Fährte ein routiniertes Team zur Seite. Ergänzt durch Günther Redlich, der sich freundlicherweise bereit erklärt hatte, die ID- und Unbefangenheitskontrolle durchzuführen.
Die Fährten wurden gemäß Prüfungsordnung sportlich fair und absolut gleichmäßig gelegt. Dafür nochmals mein recht herzliches Dankeschön! Die Zusammenarbeit im Gelände war hervorragend und hat sehr viel Spaß bereitet.
Das Gelände, Sandboden, mit „Greening“ war für alle Teilnehmer identisch und stand in ausreichender Größe zur Verfügung. Sicherlich anspruchsvoll, stellte aber die meisten Starter vor eine lösbare Aufgabe. Sicherlich habe ich die Diskussionen, mit dem Wunsch nach zukünftig „leichterem Gelände“, am Rand wahrgenommen. Hierzu möchte ich vielleicht kurz meine angelegte Bewertungsweise erläutern.
Bei meinen Bewertungen der einzelnen Schenkel habe ich versucht, die Gesamtheit aller Einflussgrößen zu berücksichtigen, wie z. B. deren Länge oder die Geländebeschaffenheit. Unter Berücksichtigung weiterer Kriterien wie:
- dem Suchverhalten, also das motivierte Agieren des Hundes mit gleichbleibender Intensität, vor und nach den Winkeln, sowie vor und nach dem Verweisen der Gegenstände.
- dem Ausdrucksverhalten des Hundes, hierzu zählen u. a. ein hektischer Ansatz oder gedrücktes Verhalten beim Ansetzen.
- nicht zulässige Hundeführer Hilfen.
Aber auch Schwierigkeiten im Ausarbeiten der Fährten durch:
- die Bodenverhältnisse (Bewuchs, Sand usw.)
Als Leistungsrichter habe ich dann, bei diesen anspruchsvollen Bodenverhältnissen, Wert darauf gelegt, mit welchem Eifer, welcher Sicherheit bzw. Unsicherheit oder Flüchtigkeit der Hund an seine Arbeit herangeht. Der oftmals zitierte „Finderwille“ beschreibt es meiner Meinung nach hier vortrefflich. Da ich gemäß Prüfungsordnung die einzelnen Schenkel nach Prädikat bewertet habe, ist aus meiner Sicht der hier angeblich höhere Schweregrad unerheblich. Da bei dieser Art der Bewertung kleinere Fehler bei der Ausarbeitung der Fährte nicht immens ins Gewicht fallen. Die meisten Hunde bekamen ihre "Probleme" ab der Mitte der Fährte, häufig nach einem quer verlaufenden Schenkel. Hier war der Fährtenverlauf oftmals sehr deutlich erkennbar, was größtenteils einherging mit einem oberflächlichen Suchverhalten und Fehlern an den Winkeln, was mich vermuten lässt, das „leichteres“ Gelände (ggf. mit Sichtverlauf) nicht zwangsläufig auch zu besseren Ergebnissen führen würde.
Um all diese Faktoren verständlich erläutern zu können, würde ich einige Bewertungen gerne an einem Online-Themenabend vorstellen und euch auch mal einen Blick auf „mein“ Richterblatt gewähren. Ich denke nur mit Transparenz können wir hier die „Geister“ aus den Köpfen vertreiben.
Insgesamt konnte ich folgende Prädikate vergeben:
- 3x V
- 6x SG
- 6x G
- 4x B
- 5x M
Richterbericht Unterordnung
Ich bedanke mich bei dem LG Vorstand für das Vertrauen, mir auf der diesjährigen LGA das Richteramt für die Abteilung „B“, der Unterordnung zu übertragen.
Meinen Respekt und ein großes Lob geht an der OG Hörstel mit Sven Leuschner als Leiter der Veranstalltung, der mit seinem Team eine perfekt organisierte Veranstaltung durchgeführt hat.
Meine Helfer in der Unterordnung für die Gruppe und das Schießen waren immer pünktlich zur Stelle, vielen Dank.
Einen Dank auch an Börn Reckmann, der als Beirichter sehr aufmerksam die Ablage bewertete.
Die Hunde wurden von Ihren Hundeführern-innen sportlich fair vorgeführt.
Meinen Glückwunsch geht an alle Teams, für die hier gezeigten Leistungen.
Ich wünsche dem Westfälischen Team auf der Bundessiegerprüfung in Heilbronn viel Erfolg und Spaß mit ihren Hunden.
Ludger Vortkamp
Bericht LGA 2024 in Hörstel Abteilung C Schutzdienst
Zunächst möchte ich mich bei allen Hundeführerinnen und Hundeführern für die Teilnahme an der LGA in Hörstel bedanken. Ihr habt euch dem Wettbewerb auf LG Ebene gestellt und viel Arbeit und Mühe in die Vorbereitung gesteckt.
Danke sagen möchte ich an dieser Stelle auch den eingesetzten Helfern Dennis Lukaszyk im Teil A und Lars Kamp im Teil B des Schutzdienstes. Der Ersatzhelfer Jörn Bornowski kam dankenswerterweise nicht zum Einsatz und hat sich zwei Tage für uns bereitgehalten. Euch allen herzlichen Dank für eure gleichmäßige sehr gute Arbeit.
Die Ortsgruppe Hörstel hat uns allen einen hervorragenden Rahmen für diese LGA geschaffen. Das Sportgelände in Hörstel ist dafür bestens geeignet, und der Aufbau der Verpflegungsrückstände war sehr gut. Es standen ausreichend Parkplätze zur Verfügung, wobei die Hundeführerinnen und Hundeführer separat direkt neben dem Stadion parken durften.
Von den insgesamt 25 Startern haben 23 ihren Hund in der Abteilung C vorgeführt. Vergeben konnte ich einmal die Note vorzüglich, achtmal SG, sechsmal G, viermal B und in vier Fällen musste eine Disqualifikation ausgesprochen werden. Soweit die nüchternen Zahlen. Gesehen habe ich im Schutzdienst exzellente Hunde mit hervorragenden Qualitäten. Hohe Einsatzbereitschaft in den jeweiligen Übungen gepaart mit doch größtenteils sehr guter Führigkeit bereiteten Freude beim Zuschauen. Unser Regelwerk, die Prüfungsordnung gibt vor, an welchen Stellen Prädikatseinstufungen wie vorgenommen werden müssen. Entscheidend ist, dass diese dann auch nachvollziehbar sind.
In Westfalen versuchen wir, mit Richterschulungen eine gleichmäßigere und transparentere Bewertung zu schaffen. Die Initiative von Sven Viebahn ist lobenswert und sehr hilfreich. Kern der Schulung sind Besprechungen von Videoaufzeichnungen von verschiedenen Veranstaltungen, um übereinstimmende Sichten zu bekommen. Möglicherweise können wir solche Abende auch für interessierte Hundeführerinnen und Hundeführer öffnen.
Gerade am ersten Tag bei dem warmen Wetter waren viele Hunde beim Stellen und Verbellen leicht lästig, müssten druckvoller stellen und anhaltender verbellen. Bei der Verhinderung des Flugversuches gab es keine Ausfälle. Hier wie auch in allen anderen Bereichen des Schutzdienstes habe ich auf die Griffqualität geachtet. Häufig waren es die Übergangsphasen, die nicht so energisch gezeigt wurden. Auch in der Abwehr waren alle Hunde hellwach und haben diese in der Regel bestens gemeistert. Einschränkungen gab es hier in den Bewachungsphasen, die dann teilweise nicht so druckvoll bis zum Ende gezeigt wurden.
Auffallend gut wurde der Rückentransport von den Hunden gezeigt. Hier gab es wenige Entwertungen. Den Überfall auf den Hund aus dem Rücktransport vereitelten alle Hunde mit hohem Einsatz. In diesem Bereich kam es dann häufiger zu Entwertungen durch unruhige Griffe bis in die Endphase hinein.
Beim Angriff auf den Hund aus der Bewegung haben wir ausnahmslos Hunde gesehen, die mit hoher Geschwindigkeit und Wucht den Helfer im zweiten Teil auf die Probe gestellt haben. Nur in wenigen Fällen musste der Eröffnungsgriff bemängelt werden. Häufiger war der Griff in der Belastung und Übergangsphase nicht ganz ruhig. Gerade im zweiten Teil des Schutzdienstes war dann doch auffällig aber nicht wirklich überraschend, dass die Hunde klarer trennen mussten und wenn es zu Disqualifikation kam, dann war es im zweiten Teil meist durch Nichtablassen vom Helfer. Die Bewachung im zweiten Teil gerade nach der Abwehr musste häufiger entwertet werden.
Die folgende Grafik zeigt die Verteilung der Prädikate Endergebnis des Schutzdienstes.